Infektionen:Landratsamt meldet keine Corona-Fälle an RKI

Die Datenprobleme in der Behörde halten weiter an, das Gesundheitsamt schätzt, dass die Sieben-Tage-Inzidenz für den Landkreis München bei etwa 2200 liegt.

Die Probleme bei der Erfassung positiver Testergebnisse im Landratsamt reißen nicht ab. Am Wochenende, so teilt die Behörde mit, konnten aufgrund technischer Probleme keine Corona-Fallzahlen an das Robert-Koch-Institut (RKI) übermittelt werden. Sowohl am Samstag als auch am Sonntag habe das Landratsamt "entsprechende Fehlermeldungen" erhalten. "Das Problem konnte bis dato noch nicht aufgeklärt werden, da der Programmsupport nicht erreichbar war", ließ das Landratsamt am Montagmorgen verlauten. Zudem stauen sich im Landratsamt weiter unbearbeitete positive Testergebnisse auf, so hätten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter etwa 1000 Meldungen am Wochenende bearbeitet - offen sind aber immer noch um die 5200 Neu- und Nachmeldungen.

Die erneuten Probleme bei der Datenerhebung haben an diesem Montag eine Inzidenz von nur noch 743,5 zur Folge, die allerdings weit an der Realität vorbeischrammt. Dies zeigt auch ein Blick auf die Nachbarlandkreise und die Landeshauptstadt: In München liegt die Inzidenz derzeit bei 1829,1, im Landkreis Ebersberg sogar bei 2332,6, im Nachbarlandkries Starnberg bei 2207,7. Das Gesundheitsamt im Münchner Landratsamt schätzt daher die Sieben-Tage-Inzidenz für den Landkreis München auf etwa 2200.

Das Landratsamt kämpft seit Wochen mit Datenpannen- und problemen, die Inzidenz muss vom RKI täglich rückwirkend nach oben korrigiert werden. Immer wieder laufen in der Behörde Nachmeldungen auf; aus dem Amt hieß es zuletzt, dass vor allem der Abzug der Bundeswehrkräfte zu Verzögerungen bei der Datenerfassung geführt habe.

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