Naturschutz:Grüne wollen Flächenfraß beenden

Der niedrige Grundwasserstand bremst in Aschheim die Wakeboarder aus. (Foto: Claus Schunk)

Die Landtagsabgeordneten Köhler und Büchler fordern eine verbindliche Höchstgrenze und bringen einen Gesetzesentwurf im Landtag ein.

Die beiden Grünen-Landtagsabgeordneten Claudia Köhler und Markus Büchler fordern ein Ende des "ungezügelten Flächenverbrauchs" im Freistaat - auch und gerade im Landkreis München. Dies unterstreicht ihre Fraktion im Landtag mit einem Gesetzesentwurf, der an diesem Mittwoch ins Plenum eingebracht wurde und mit dem eine verbindliche Höchstgrenze beim Verbrauch von Flächen in Bayern gefordert wird. "Das ist bitter nötig, Fläche und Boden wachsen schließlich nicht nach", sagt der Oberschleißheimer Büchler.

Er und seine Unterhachinger Fraktionskollegin nehmen vor allem die zuletzt im Landkreis München gemessenen neuen Tiefststände bei den Grundwasserpegeln zum Anlass, auf die Dringlichkeit ihres Anliegens hinzuweisen; diese hatten zur Folge, dass etwa der Wasserskipark in Aschheim seinen Betrieb noch nicht aufnehmen konnte. Aber auch der Raubbau andernorts im Landkreis München sei erschreckend, befindet die Unterhachingerin Köhler; dieser sei etwa bei der Westumfahrung der B 471 in Oberschleißheim oder einer möglichen Autobahnparallele im östlichen Landkreis zu erkennen. Im übrigen Landkreis sehe es nicht anders aus, wie man am Gewerbegebiet in Grasbrunn sehe oder an den Planungen zum Kapellenfeld zwischen Unterhaching und Neubiberg. Diese gingen trotz der wichtigen Frischluftschneise weiter.

Köhler wirft der Staatsregierung vor, zwischen 2018 und 2021 tatenlos dabei zugesehen zu haben, wie in ganz Bayern eine Fläche von etwas mehr als 4700 Hektar mit Industrie- und Gewerbegebieten überbaut worden seien. "Ein Ende ist weiterhin nicht in Sicht", klagt sie.

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