Ukraine-Krieg:Aufnahmestopp für Geflüchtete verhängt

Ukraine-Krieg: Nirgendwo sonst in Deutschland sind so viele Flüchtlinge aus der Ukraine angekommen wie in München und dem umliegenden Landkreis.

Nirgendwo sonst in Deutschland sind so viele Flüchtlinge aus der Ukraine angekommen wie in München und dem umliegenden Landkreis.

(Foto: Matthias Balk/dpa)

Neuankömmlinge werden auf andere Bundesländer verteilt, weil der Landkreis München die Quote übererfüllt hat.

Künftig werden Geflüchtete aus der Ukraine, die im Landkreis München ankommen, auf andere Bundesländer verteilt. Hintergrund ist die hohe Quote bei der Aufnahme von Schutzsuchenden in ganz Bayern und insbesondere in der Metropolregion München. Bisher haben den Landkreis München seit Beginn des Krieges Russlands gegen die Ukraine etwa 5200 Menschen aus dem Land erreicht, der Großteil der Geflüchteten - etwa zwei Drittel - ist dem Landratsamt zufolge privat untergekommen. Damit hat der Landkreis so viele Menschen aufgenommen wie kein anderer oberbayerischer Kreis. Der Freistaat als Ganzes hat wiederum so viele Schutzsuchende aufgenommen wie kein anderes Bundesland.

Kein anderer Landkreis hat so viele Schutzsuchende aufgenommen wie München-Land

Seit Anfang Mai regelt nun das bundesweit eingesetzte Registrierungs- und Verteilsystem mit dem Namen "Free" eine gerechtere Verteilung Geflüchteter über das gesamte Bundesgebiet, und zwar nach dem sogenannten Königsteiner Schlüssel, der sich an der Einwohnerzahl und dem Steueraufkommen der Städte und Landkreise orientiert und schon bisher bei der Verteilung von Flüchtlingen aus anderen Ländern zur Anwendung kam.

Finanzielle Unterstützung nach dem Sozialgesetzbuch können Geflüchtete dann nur noch in dem Bundesland beantragen, dem sie zugewiesen werden, wie das Landratsamt München mitteilt. Nach Vorgaben des Freistaats werden nun Menschen, die den Landkreis München erreichen, mittels Free auf andere Bundesländer verteilt, die noch nicht so viele Menschen aufgenommen haben - dies gilt auch für Schutzsuchende, die privat unterkommen könnten. Ausnahmen gibt es nur für engste Familienangehörige.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusLandwirtschaft
:Höhere Preise - doch den Bauern bringt das fast nichts

Lebensmittel werden immer teurer, aber von den gestiegenen Preisen profitieren die Bauern kaum. Warum ist das so?

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: