Energiewende:Geothermie soll russisches Gas ersetzen

Der Bundestagsabgeordnete Hahn will mit dem Ausbau der Erdwärme im Landkreis München die Unabhängigkeit von Lieferungen aus Osteuropa erreichen.

Von Martin Mühlfenzl, Putzbrunn

Die zuletzt stark gestiegenen Energiepreise auch aufgrund des Krieges haben neuen Wind in die Debatte um erneuerbare Energien gebracht. Der Putzbrunner CSU-Bundestagsabgeordnete Florian Hahn machte bei einem von ihm initiierten Gespräch mit dem Geschäftsführer des Bundesverbandes Geothermie, Andre Deinhardt, dem Ebersberger Bundestagsabgeordneten Andreas Lenz sowie Unterhachings ehemaligem Bürgermeister und Geothermie-Pionier Erwin Knapek aber auch auf die politische Dimension des Themas aufmerksam. Schließlich werde jetzt die deutsche Abhängigkeit von russischem Erdgas mehr als deutlich. "Gerade in der aktuellen Situation ist eine nachhaltige und unabhängige Energiepolitik wichtiger denn je", sagte Hahn. "Die Erdwärme Grünwald erreicht beispielsweise Versorgungssicherheiten von 99 Prozent und stellt eine wahre Alternative zum Erdgas dar. Das ist der Schlüssel zur Unabhängigkeit." Die neue Bundesregierung müsse die Potenziale der Geothermie auch als geostrategische Alternative endlich erkennen und den Ausbau massiv vorantreiben. Hahn macht immer wieder darauf aufmerksam, dass der Landkreis München wie kaum eine andere Region in Deutschland beste Voraussetzungen für die Nutzung der Geothermie habe. Dem stimmt Knapek zu: "Die Energie ist da. Wir müssen sie nur noch nutzen und bekommen dafür eine von jeglicher Witterung, Tages- und Jahreszeit unbeeinflussbare, grundlastfähige Energiequelle." Auch er weist darauf hin, dass in Südbayern ideale Bedingungen für die Nutzung der Erdwärme herrschten.

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