Landtagswahl 2023:Katharina Diem macht das Rennen

Landtagswahl 2023: Katharina Diem hat sich bei der Nominierung für die Direktkandidatur im Stimmkreis München-Land Nord knapp gegen Veit Wiswesser durchgesetzt.

Katharina Diem hat sich bei der Nominierung für die Direktkandidatur im Stimmkreis München-Land Nord knapp gegen Veit Wiswesser durchgesetzt.

(Foto: Claus Schunk)

Kirchheimer FDP-Kreisrätin setzt sich knapp gegen ihren innerparteilichen Konkurrenten Veit Wiswesser um die Direktkandidatur im Stimmkreis München-Land Nord durch.

Von Martin Mühlfenzl, Grasbrunn

Die FDP im Landkreis München geht bei der Landtagswahl im Herbst 2023 mit der Kirchheimer Kreisrätin Katharina Diem als Direktkandidatin im Stimmkreis München-Land Nord ins Rennen. Die 34-jährige Ingenieurin setzte sich am Donnerstagabend beim Nominierungsparteitag der Liberalen in Grasbrunn allerdings deutlich knapper gegen ihren innerparteilichen Rivalen Veit Wiswesser, 64, durch als im Vorfeld erwartet. Für den ehemaligen Piloten und heutigen Unternehmer Wiswesser stimmten 14 der Delegierten, Diem, die auch den Rückhalt des Kreisvorstands um den Vorsitzenden Michael Ritz genießt, kam auf 16 Unterstützer.

Die FDP im Landkreis stellt sich in diesen Tagen personell komplett neu auf, was auch damit zusammenhängt, dass der Kreisvorstand dem noch amtierenden Landtagsabgeordneten Helmut Markwort eine erneute Kandidatur im Stimmkreis München-Land Süd verwehrt hat. Dort kommt es in der kommenden Woche zur Kampfabstimmung um die Direktkandidatur zwischen dem Grünwalder Marco Deutsch, 60, und Bayerns ehemaligem Wirtschaftsminister Martin Zeil, 66.

"Mit geht es darum, wie sich die Lebenssituation für Familien verbessern kann", sagt Katharina Diem

Dass sie sich selbst einer Kampfabstimmung erwehren musste, wertet die Kirchheimerin Diem als Ausdruck der "Vielfalt in unserer Partei". Es zeige, so die Mutter zweier Kinder, dass die FDP viele gute Köpfe zu bieten habe. Sie wolle im Wahlkampf vor allem mit den Themen Kinderbetreuung, bessere Schulen und auch Pflege punkten, sagte sie der SZ. "Mit geht es darum, wie sich die Lebenssituation für Familien verbessern kann und auch um die Frage, was machen wir mit unseren Eltern im Alter", so Diem. Zudem wolle sie ihre Erfahrung als Kreisrätin im Maximilianeum einbringen, denn es zeige sich, dass die kommunale Ebene oft an ihre Grenzen stoße. "Das war so beim Thema Berufsbegleitung, für das ich mich sehr eingesetzt habe und das von der CSU ja eigentlich beerdigt wurde", so Diem. "Da ist dann am Ende das Land zuständig und da sitzt man dann auch am richtigen Hebel."

Schon von der kommenden Woche an wolle sie sich mit ihrem Strategieteam beraten und den Wahlkampf vorbereiten. Dabei zeigt sie sich auch zuversichtlich, einen aussichtsreichen Platz auf der oberbayerischen Liste der FDP ergattern zu können. "Ich denke, ein Platz unter den ersten Fünf ist drin", so Diem. Die parteiinterne Konkurrenz aus dem Stimmkreis Süd im Landkreis München fürchtet sie nicht. "Wir werden zu einer gemeinsamen Lösung kommen", sagt die Kirchheimerin. Zu ihrem Team gehört auch der 26-jährige Ismaninger Raphael Karlisch. Der Gemeinderat wurde in Grasbrunn als Listenkandidat für die Landtagswahl nominiert.

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