Corona-Pandemie:Münchner Landrat kritisiert Hin und Her bei Impfpflicht in der Pflege

Corona-Pandemie: Der Münchner Landrat Christoph Göbel (CSU) nennt Söders Ankündigung, die partielle Impfpflicht auszusetzen, einen "kommunikativen Super-Gau",

Der Münchner Landrat Christoph Göbel (CSU) nennt Söders Ankündigung, die partielle Impfpflicht auszusetzen, einen "kommunikativen Super-Gau",

(Foto: Claus Schunk)

Der CSU-Politiker Christoph Göbel beklagt die "späte Erkenntnis" der Staatsregierung und spricht von einem "kommunikativen Super-GAU".

Der Münchner Landrat Christoph Göbel (CSU) nennt die Aussetzung der Impfpflicht für das Personal von Kliniken und Pflegeheimen in Bayern einen "kommunikativen Super-GAU". Am Montag hatte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) verkündet, die eigentlich für 15. März geplante Maßnahme vorübergehend zu stoppen, obwohl der Freistaat der partiellen Impfpflicht im Bundesrat eigentlich zugestimmt hatte. Laut Göbel hat sich bei der Staatsregierung offensichtlich die "späte Erkenntnis" durchgesetzt, dass mit der Einführung einer einrichtungsbezogenen Impfpflicht Pflegepersonal knapp werden könnte. "Das hätte man sich früher überlegen müssen", sagt der Landrat. "Gerade am Standort München und im Landkreis fehlt ohnehin Personal in großer Zahl."

Aus Göbels Sicht wird die partielle Impfpflicht "ins Leere" laufen. Zwar verstehe er den Grundgedanken hinter der Maßnahme: "Es geht darum, besonders vulnerable Gruppen zu schützen." Wenn aber das Personal fehle und er sich zwischen einer einrichtungsbezogenen Impfpflicht und dem Schutz besonders gefährdeter Menschen entscheiden müsse, sei die Konsequenz klar: "Gesundheitsschutz." Deshalb brauche es die allgemeine Impfpflicht, sagt Göbel, denn nur mit ihr könnten "künftige Infektionsschübe möglicher Virusvarianten" in der breiten Gesellschaft eingedämmt werden.

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