Erstmals seit der Wiederansiedlung des Wolfes in Deutschland Ende der Neunzigerjahre ist mit großer Wahrscheinlichkeit ein Exemplar des Raubtiers im Landkreis München nachgewiesen worden. Das Tier hatte vor nahezu zwei Wochen auf dem Hof der Familie Riesenberger im Ayinger Ortsteil Großhelfendorf drei Schafe getötet und drei weitere Tiere verletzt. Eine pathologische Untersuchung der drei Schafskadaver und eine vorläufige genetische Untersuchung im Auftrag des Bayerischen Landesamts für Umweltschutz (LfU) haben nun ergeben, dass es sich sehr wahrscheinlich um einen Wolf gehandelt haben muss. Die Analyse liegt der SZ vor, zudem bestätigte ein Mitarbeiter des LfU dem Großhelfendorfer Landwirt Michael Riesenberger schriftlich: "Da zeichnet sich ab, dass es ein Wolf war." Als Nächstes solle mit einer "endgültigen Analyse der Genetik" Gewissheit geschaffen werden; das Ergebnis soll noch in dieser Woche vorliegen.
Aying:Der Wolf war's
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Das vorläufige Ergebnis der Untersuchungen des Landesamts für Umwelt bestätigt, dass das Raubtier sehr wahrscheinlich für den Tod von drei Schafen in Aying verantwortlich ist. Für den betroffenen Landwirt kommt das nicht überraschend - er überlegt nun, die Weidehaltung aufzugeben.
Von Martin Mühlfenzl, Aying
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