Es kann gut sein, dass in den nächsten Jahren einige Schulbauprojekte im Landkreis München angestoßen werden: Im Zweckverband weiterführende Schulen Südost "müssen wir uns Gedanken über eine zusätzliche Realschule machen", kündigte Landrat Christoph Göbel (CSU) bei der Bürgerversammlung in Neubiberg am Mittwochabend an. Er sagte das vor dem Hintergrund, dass für den Landkreis bis 2030 bis zu 390 000 Einwohner prognostiziert werden und es derzeit nur eine Realschule in Neubiberg gibt. Diese hat mit knapp 1000 Schülern offenbar ihre Kapazitätsgrenze erreicht. Der neue Schulbedarfsplan wird derzeit erarbeitet.
Die Freien Wähler im Kreistag hatten vor ein paar Monaten einen Antrag gestellt, den Bedarf für eine weitere Realschule im südöstlichen Landkreis ermitteln zu lassen. Der Landrat nahm den Antrag auf Nachfrage der SZ schon damals mit Wohlwollen auf, äußerte sich aber nicht zu einem Standort.
Auch beim Thema FOS/BOS kündigte Göbel in Neubiberg an, dass er davon ausgehe, dass auch bei diesen Schulen bald mit weiteren Planungen zu rechnen sei. Es besteht eine FOS/BOS in Unterschleißheim, in Haar ist eine geplant. Deren Kapazität sei aber jetzt schon mit mehr als 1000 Schülern erschöpft. Der Landrat berichtete, dass ein starker Trend zu der Schulform festzustellen sei.
Ebenfalls am Schulstandort des Gymnasiums Höhenkirchen-Siegertsbrunn könnte sich in Zukunft etwas tun. In der Sitzung des Schulzweckverbands, die auch am Mittwoch stattfand, warb Göbel dafür, einen Wunsch der Schule nach einem Umbau der Mensa zu verschieben, da der Schulstandort gegebenenfalls erweitert werde. "Wenn ein Gymnasium Entwicklungspotenzial hat, ist es das Gymnasium Höhenkirchen-Siegertsbrunn."