Noch drei Monate lang können die Kirchheimer die Blütenpracht auf der Landesgartenschau bewundern. Auch wenn der Großteil des Parks mit dem See danach bestehen bleibt – ein Teil wird verschwinden, um unter anderem Platz für Wohnungen zu schaffen. Die Mitglieder des Kirchheimer Gemeinderats haben sich kürzlich bei einer Begehung über die Pläne informiert und anschließend darüber beraten. Dabei wurde klar: Es ist noch nicht alles in Stein gemeißelt.
Betroffen vom Rückbau sind die temporären Ausstellungsflächen, sie befinden sich an den Rändern des Geländes. Ein Bereich in der Wildnis-Sphäre im Westen sowie die Themengärten und der sogenannte Vielfaltsraum am südlichen Ende des Parks sollen vollständig zurückgebaut werden: Die Ausstellungsgärten und Pflanzungen werden entfernt. Erhalten werden aber mindestens 20 bis 50 Pappeln, die ins restliche Gemeindegebiet verpflanzt werden sollen.
Auch am sogenannten Sonnentreff in der Nähe des neuen Sees und des Rathauses stehen weitreichende Änderungen an. Aktuell haben dort der Landkreis München, das bayerische Umweltministerium, der Landesverband für Gartenkultur und Landespflege sowie der Freundeskreis der Landesgartenschau ihre Ausstellungsbeiträge. Diese werden vollständig entfernt, ebenso die farbenfrohen Sommerblumen.
Auf der darunterliegenden Kiesflächen wird stattdessen mit regionalem Saatgut eine Wiese angesät. Sofern die Aussteller zustimmen, können ihre Baumpflanzungen stehen bleiben. Auch die Pappelpflanzungen werden in diesem Bereich vorerst erhalten. Die Hainbuchenhecken werden eventuell als Abschirmung entlang des Ballfangzaunes an den Außenanlagen der Grund- und Mittelschule verpflanzt.
Noch sind die Pläne nicht endgültig. Der Freundeskreis der Landesgartenschau etwa überlegt laut SPD-Gemeinderätin Michaela Harlander, den Pavillon des Landkreises zu übernehmen und länger stehenzulassen. Ein solches Vorhaben müsste der Verein beantragen, sagte Bürgermeister Stephan Keck (SPD).
An der Bebauung kann nicht gerüttelt werden
Auch Wolfgang Heinz-Fischer (Vereinigte freie Wählergemeinschaft) sprach vom Wunsch der Bevölkerung, noch mehr vom Gartenschau-Gelände zu erhalten. Keck machte ihm allerdings wenig Hoffnung: Die entsprechenden Flächen seien im städtebaulichen Vertrag schon als Bauland festgelegt. Wenn die Gemeinde das nun ändern würde, müsste sie an die betroffenen Baufirmen enorme Entschädigungen zahlen – das könne man sich nicht leisten.
Um auch die Bürger ausführlich zu informieren, sollen die Pläne im September im Ortsnachrichtenblatt Kirchheimer Mitteilungen veröffentlicht werden. Zudem soll es mehrere Führungen über das Gartenschau-Gelände geben, auf denen gezeigt wird, was bestehen bleibt.