Senioren:Zusätzliche Kurzzeitpflegeplätze

Verhandlung über Sterbehilfe-Verbot

Der Landkreis München finanziert 60 zusätzliche Kurzzeitpflegeplätze.

(Foto: dpa)

Der Landkreis München finanziert statt der von der SPD beantragten 30 sogar 60 Betten.

Von Martin Mühlfenzl, Landkreis

Das Angebot an Kurzzeitpflegeplätzen im Landkreis München soll deutlich ausgebaut werden. Der Sozialausschuss des Kreistags hat sich am Dienstag einstimmig dafür ausgesprochen, der steigenden Nachfrage an Kurzzeitpflegeplätzen gerecht zu werden und damit auch die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.

Die Mitglieder des Ausschusses gingen dabei sogar über einen entsprechenden Antrag der SPD-Fraktion hinaus, der zum Ziel hatte, Finanzmittel für 30 Kurzzeitpflegebetten bereitzustellen. Das Gremium genehmigte nun - einhergehend mit einer Änderung der Förderrichtlinien durch den Landkreis -, mehr als 60 Kurzzeitpflegeplätze in mehr als 30 möglichen Einrichtungen im gesamten Landkreis finanziell zu fördern.

Erwin Spitzentränker, im Landratsamt zuständig für Senioren und Betreuung, sagte im Ausschuss, es könne keine zwei Meinungen geben, wenn es darum gehe, das Angebot an Betreuungsplätzen deutlich zu erweitern. Auch deshalb gehe der Beschlussvorschlag der Verwaltung über den Antrag der Sozialdemokraten hinaus. "Mit dem bestehenden Angebot können wir die Nachfrage ganz klar nicht abdecken", sagte Spitzentränker.

Dies liege auch daran, dass für Pflegeeinrichtungen ein nicht zu unterschätzendes Risiko bestehe. Denn die Nachfrage nach Kurzzeitpflegeplätzen unterliege trotz steigender Nachfrage auch gewissen Schwankungen. Und stünden Betten leer, machten die Einrichtungen meist Verlust, sagte Spitzentränker. "Wir sollten den Einrichtungsträgern Sicherheit geben und sie finanziell unterstützen, wenn mal keine Nachfrage besteht", sagte er.

Diesem Vorschlag folgten die Mitglieder des Sozialausschusses. Pro nicht belegten Tag eines Kurzzeitpflegeplatzes können Einrichtungen künftig bis zu 100 Euro oder 90 Prozent des einrichtungsspezifischen Tagessatzes erhalten. Damit werde das Risiko deutlich reduziert, sagte Spitzentränker. SPD-Kreisrätin Johanna Hagn zeigte sich sehr erfreut, dass ihr Antrag "auf fruchtbaren Boden" gefallen sei und die Verwaltung weit über den Vorschlag hinaus gegangen sei. Dies inspirierte Hagn zu einem weiteren Vorschlag: Sie sagte, es sei sinnvoll, in diesen Antrag auch die Förderung der sogenannten beschützenden Pflege mitaufzunehmen. Auch hier steige die Nachfrage im Landkreis München. Ilse Weiß (CSU) sprach von einem "Super-Antrag", alle Ausschussmitglieder konnten diesem folgen.

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