Kunst aus Zeitungen:Was vom Tage übrig bleibt

Die Zeitung von gestern taugt nur zum Fische einwickeln? Von wegen. Studentinnen der Münchner Akademie für Mode und Design haben aus alten SZ-Ausgaben Objekte entworfen, die sich auch am nächsten Tag noch sehen lassen können.

Judith Liere

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Quelle: Edward Beierle

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Dass nichts so alt ist wie die Zeitung von gestern, ist allgemein bekannt. Wenn sie nicht direkt in die Papiertonne wandert, taugt sie höchstens noch zum Fische einwickeln, Fensterputzen, nasse Schuhe ausstopfen. Als Journalist bedauert man manchmal die rasche Vergänglichkeit des geschaffenen Werks - und freut sich umso mehr, wenn jemand auf die Idee kommt, zu konservieren, was man täglich so schreibt. Zehn Studentinnen des Studiengangs Raumkonzept und Design an der privaten Akademie für Mode und Design (AMD) haben genau das getan: Sie haben aus alten Exemplaren der Süddeutschen Zeitung Objekte entworfen, die man ganz sicher nicht nach einem Tag in die Tonne wirft.

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Quelle: Edward Beierle

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Während der Auseinandersetzung mit den Themen Recycling und Ökologie haben die Studentinnen ausprobiert, was von der Zeitung nach dem Lesen übrig bleiben kann.

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Quelle: Edward Beierle

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Auf den ersten Blick ist das ein Stapel Altpapier, auf den zweiten, kreativen aber Material, aus dem sich die unterschiedlichsten Sachen entwerfen lassen.

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Quelle: Edward Beierle

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Sammelt man etwa zwei Jahre lang alle Ausgaben des SZ-Abos, kann man daraus fast eine komplette Wohnzimmereinrichtung basteln, wie die Studentin Lara Kardas beweist: ein Sofa inklusive Kissen...

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Quelle: Edward Beierle

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...weich gefüllt mit geschredderten Seiten...

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Quelle: Edward Beierle

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...und papierenem Flokati davor.

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Quelle: Edward Beierle

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Rund 140 Exemplare stecken in Olga Beckers hängender Kuschelhöhle "Wespennest"...

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Quelle: Edward Beierle

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und für die Blumenvase, die Svetlana Felkere entworfen hat, reicht schon die Lektüre einer Woche.

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Quelle: Edward Beierle

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"Die Studentinnen haben ein Semester lang ausprobiert, was das Material hergibt", erklärt Dozentin Monika Supé. "Je nachdem, wie sie es verarbeitet haben, kann Zeitungspapier hart oder weich, stabil oder ganz fragil sein."

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Quelle: Edward Beierle

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Zwei der Arbeiten konzentrieren sich mehr auf die Zeitung als Medium. Barbara Wagner hat einzelne Seiten zu Wachsblöcken zusammengefasst, um so die Informationen haltbar zu machen.

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Quelle: Edward Beierle

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Und Susanne Reichenbacher hat den idealen Leser geschaffen: eine Figur, die die Süddeutsche ganz und gar verinnerlicht hat. Der Traum eines jeden Chefredakteurs.

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Quelle: Edward Beierle

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Viele der Ideen sind einfach, aber verblüffend stylisch im Ergebnis, wie etwa der Hocker von Eva Gröger aus gerollten Zeitungen - eine hübsche Gelegenheit auch für Journalisten, sich ausnahmsweise mal bequem auf den Nachrichten von gestern ausruhen zu dürfen.

© SZ vom 03.08.2010/tob
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