Kriterienkatalog verabschiedet:Kirchheim vergibt billige Wohnungen

Kaufinteressenten können sich Ende Oktober bewerben

Günstigen Wohnraum vor allem für Einheimische zu schaffen, ist ein Ziel, das die Gemeinde mit ihrem großen Bauprojekt "Kirchheim 2030" verfolgt. Nicht nur die Mieten werden zum Teil günstiger sein als auf dem Wohnungsmarkt üblich, sondern auch die Kaufpreise. Die Kriterien dafür hat der Gemeinderat am Dienstagabend beschlossen. Voraussichtlich Ende Oktober können sich laut Bürgermeister Maximilian Böltl (CSU) Interessenten um Wohnungen bewerben.

In städtebaulichen Verträgen hat die Gemeinde ausgehandelt, dass bei neuen Eigenheimen zehn Prozent der Geschossfläche vergünstigt angeboten werden müssen. Der Verkaufspreis wird um 600 Euro pro Quadratmeter reduziert. Wer diese vergünstigten Wohnungen bekommt, entscheidet die Gemeinde nach einem Punktesystem. Bürgermeister Maximilian Böltl (CSU), Zweiter Bürgermeister Stefan Keck (SPD) und FDP-Gemeinderat Gerd Kleiber haben diese Richtlinien ausgearbeitet, der Gemeinderat beschloss sie nun. Bewerben dürfen sich demnach nur Menschen, die die Vermögensobergrenzen von 135 000 Euro bei Alleinstehenden und 270 000 Euro in allen anderen Fällen nicht überschreiten. Punkte bekommen Bewerber zum Beispiel, wenn sie Kinder haben. Auch, wenn man schon länger in Kirchheim wohnt oder arbeitet, wird das berücksichtigt.

Weil die Nachfrage nach Wohnraum in Kirchheim so groß ist, kann Stefan Keck nicht verstehen, warum sich die Junge Union in der Sitzung gegen ein Neubauprojekt bei der S-Bahnstation Heimstetten an der Weißenfelder Straße aussprach. Auf einer Fläche von 6895 Quadratmetern entsteht dort eine Wohnanlage - dreigeschossig und in vier Baukörpern. Vor allem sollen dort Wohnungen in einer Größe von 24 bis 75 Quadratmetern entstehen, die für junge Menschen oder Alleinstehende geeignet sind. Die Mehrheit des Gemeinderats stimmte diesem Vorhaben zu. Nur die Junge Union lehnte es ab, obwohl sie im Wahlkampf versprochen hatte, sich dafür einzusetzen, dass auch junge Menschen in Kirchheim bleiben können. Dazu stehe die JU nach wie vor, sagte Michael Dirl. Nur halte seine Fraktion in diesem speziellen Fall die Lage für ungünstig. Das Baugebiet befindet sich in der Nähe der S-Bahngleise bei einem Gewerbegebiet.

Am Sonntag, 11. Oktober, informiert die SPD in der Gaststätte "Zum Kelten" über den vergünstigten Wohnraum in Kirchheim. Beginn ist um 10.30 Uhr. Eine Anmeldung per E-Mail an michaela@harlan.de ist notwendig.

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