Kommunalwahl 2020:Konkurrenz für den Landrat

Kommunalwahl 2020: Der einstige Grasbrunner Bürgermeister Otto Bußjäger wechselte von der CSU zu den Freien Wählern. Seit 2014 ist er einer der Stellvertreter von Landrat Christoph Göbel.

Der einstige Grasbrunner Bürgermeister Otto Bußjäger wechselte von der CSU zu den Freien Wählern. Seit 2014 ist er einer der Stellvertreter von Landrat Christoph Göbel.

(Foto: Claus Schunk)

Der bisherige Stellvertreter Otto Bußjäger will für die Freien Wähler gegen CSU-Amtsinhaber Christoph Göbel antreten.

Von Stefan Galler, Höhenkirchen-Siegertsbrunn

Der erste potenzielle Herausforderer des Landrates ist bereits aus der Deckung gekommen: Otto Bußjäger, seit der Kommunalwahl 2014 Stellvertreter von Christoph Göbel (CSU), hat angekündigt, sich abermals um den Chefsessel im Landratsamt am Mariahilfplatz zu bewerben. "Ich brenne für die kommunale Arbeit und für die Bürger im Landkreis", sagt der 47 Jahre alte frühere Bürgermeister von Grasbrunn, der sich seit seinem Austritt aus der CSU 2008 für die Freien Wähler (FW) engagiert. "Ich beabsichtige, die Spitzenkandidatur der Freien Wähler im Kommunalwahlkampf zu übernehmen, wenn die Mitgliederversammlung das so beschließt."

Die Einschränkung kommt nicht von ungefähr: Bei der Jahreshauptversammlung im November war Bußjäger von FW-Kreischef Nikolaus Kraus scharf angegangen und der Illoyalität bezichtigt worden. Trotz der Vorwürfe geht Bußjäger davon aus, dass die Freien Wähler ihm weiterhin das Vertrauen schenken. "Manchmal menschelt es halt. Streit gehört zum politischen Alltagsgeschäft, wir werden gestärkt daraus hervorgehen", sagt der Landratsstellvertreter.

Nach einer Kampfansage in Richtung des Landrats hört sich Bußjägers Bewerbung nicht an, eher klingt die Hoffnung durch, als einer von Göbels Stellvertretern weitermachen zu können: "Wir haben seit der Wahl stets sehr vertrauensvoll zusammengearbeitet, immer und in allen Sachfragen kooperiert. Und ich wäre weiterhin gerne an vorderster Linie mit dabei", sagt der Höhenkirchner. Bußjäger rühmt die Erfolge des Kreistags in der laufenden Legislaturperiode und betont, dass etwa die "hervorragende Unterbringung der Flüchtlinge" oder die Umstellung der Finanzierung der weiterführenden Schulen darauf beruhe, dass die Fraktionen "ohne Streit" nach Lösungen suchten. "Politikspielchen kann man auf Bundes- oder Landesebene spielen. Auf Kreisebene haben sie nichts verloren."

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: