Kommunalwahl:In Taufkirchen beginnt der Wahlkampf

Kommunalwahl: Taufkirchens amtierender Bürgermeister Ullrich Sander.

Taufkirchens amtierender Bürgermeister Ullrich Sander.

(Foto: Claus Schunk)

Die SPD will am Donnerstag verkünden, wer 2020 Bürgermeister Sander herausfordern soll. Der Amtsinhaber würde gerne erneut antreten - aber die CSU legt sich noch nicht fest, ob sie ihn wieder nominieren wird.

Von Patrik Stäbler, Taufkirchen

14 Monate vor der Kommunalwahl läutet die SPD in Taufkirchen den Wahlkampf ein. An diesem Donnerstag will die Partei bekanntgeben, welche Kandidatin oder welchen Kandidaten sie im März 2020 ins Rennen um das Bürgermeisteramt schickt - voraussichtlich gegen den parteifreien Amtsinhaber Ullrich Sander. Zum einen werde man am Donnerstag erläutern, auf welche Inhalte sich die Taufkirchener SPD konzentrieren will, und zwar langfristig unter dem Schlagwort "Taufkirchen 2050", sagt Ortsvorsitzender Matteo Dolce. Zum anderen bestätigt der 29-Jährige, dass einer der Genossen "seine Bereitschaft erklären wird, bei der Bürgermeisterwahl 2020 anzutreten".

Ob er selbst dieser Kandidat ist, die 2014 in der Stichwahl unterlegene Rosemarie Weber einen neuen Anlauf unternimmt oder die Partei einen ganz anderen Bewerber vorstellen wird, will Matteo Dolce im Vorfeld nicht verraten. Auf dem Foto, das die SPD zusammen mit der Ankündigung für die Veranstaltung verschickt hat, sind jedenfalls der Ortsvorsitzende Dolce, die Fraktionschefin Weber sowie der Zweite Bürgermeister Alfred Widmann abgebildet. Dass einer aus diesem Trio seinen Hut in den Ring werfen wird, gilt als wahrscheinlich.

Taufkirchen,Taufkirchen, Ritter-Hilprand-Hof: Versammlung SV-DJK,

Matteo Dolce verkündet am Donnerstag, ob er zur Bürgermeisterwahl 2020 antreten will.

(Foto: Angelika Bardehle)

Mit der Präsentation des SPD-Kandidaten als vordersten Herausforderer für den amtierenden Rathauschef dürfte auch der Wahlkampf in Taufkirchen Schwung aufnehmen. Voraussichtlich im Februar will die Staatsregierung den genauen Termin für die Kommunalwahl bekanntgeben; Innenminister Joachim Herrmann hat hierfür bereits den 15. März 2020 vorgeschlagen. Am Wahltag dürften in Taufkirchen außer dem SPD-Kandidaten noch etliche weitere Namen auf dem Wahlzettel stehen. Vor fünf Jahren bewarben sich neben Sander (42,6 Prozent der Stimmen im ersten Wahlgang) und Weber (32,2 Prozent) auch Michael Lilienthal von den Freien Wählern (15,8 Prozent), David Grothe von den Grünen (7,3 Prozent) und Bernhard Schulze für die FDP/FWG (2,1 Prozent).

In der Stichwahl setzte sich der von der CSU nominierte Sander dann mit 57,3 Prozent der Stimmen gegen seine SPD-Konkurrentin durch. Seither steht er an der Spitze des Rathauses, und der 55-Jährige will es mit nur einer Legislaturperiode im Amt nicht bewenden lassen. "Mir macht die Arbeit viel Spaß, und natürlich werde ich bei der nächsten Wahl noch einmal antreten", sagt Sander mit Blick auf die Abstimmung 2020. Er hoffe und "gehe auch davon aus", dass er von der CSU erneut als parteifreier Kandidat nominiert werde. Bei den Christsozialen hält man sich derweil noch bedeckt. Voraussichtlich im März werde man sich zur Kommunalwahl äußern, sagt Ortsvorsitzende Christiane Lehners. Zur selben Zeit wollen auch die Grünen verkünden, wen sie ins Rennen um den Bürgermeistersessel schicken, wie Fraktionsvorsitzender David Grothe sagt. In jedem Fall werde die Partei jedoch einen Kandidaten aufstellen - anders als die Initiative Lebenswertes Taufkirchen. Die ILT, die über drei Gemeinderatsmandate verfügt und Sanders Vorgänger stellte, werde mangels eines geeigneten Bewerbers auf eine eigene Kandidatur verzichten, sagt Fraktionschefin Edith Hirtreiter. Und zumindest im ersten Wahlgang werde man auch keine Empfehlung für einen anderen Bewerber ausgeben.

Bei den Freien Wählern (FW) wolle man sich noch bis zum Sommer Zeit lassen, ehe ein Kandidat für die Bürgermeisterwahl präsentiert werde, sagt Fraktionsvorsitzender Michael Lilienthal. Er hält eine Verkündung zum jetzigen Zeitpunkt für "völlig verfrüht". Schließlich stehe im Mai erst noch die Europawahl an, außerdem seien viele Bürger von der Landtagswahl im Oktober noch "überfüttert", so Lilienthal. Anders sieht das Matteo Dolce, der angesprochen auf das Vorpreschen der SPD bekundet: "Ich denke, es gibt bei dieser Frage nicht den einen richtigen Zeitpunkt."

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