Kommunalwahl in Aying:Klare Sieger

Kommunalwahl in Aying: Karin Lechner (Freie Wählergemeinschaft) ist neue Zweite Bürgermeisterin in Aying.

Karin Lechner (Freie Wählergemeinschaft) ist neue Zweite Bürgermeisterin in Aying.

(Foto: Claus Schunk)

Karin Lechner und Anton Arnold werden auf Anhieb zu stellvertretenden Bürgermeistern gewählt

Von Carina Seeburg, Aying

Schwer liegt die Bürgermeisterkette auf den Schultern von Peter Wagner (CSU). Die Insignie, die sich entsprechend der Ortsteile aus 19 Silbergliedern zusammenfügt, wiegt umso schwerer im Anbetracht des Zeitpunkts, an dem Wagner die Amtsgeschäfte von seinem Vorgänger Johann Eichler (Parteiunabhängige Wählergemeinschaft Helfendorf, PWH) übernimmt. "Meinen Antritt als Bürgermeister hätte ich mir freilich anders vorgestellt", sagte Wagner bei der konstituierenden Sitzung am Dienstagabend in der Turnhalle in Großhelfendorf, "sicher nicht inmitten der Corona-Krise, die die schlimmste Krise seit dem Zweiten Weltkrieg ist." Jeder sei betroffen und auch die wirtschaftlichen Folgen für die Gemeinde seien noch nicht abzuschätzen.

Der Gemeinderat wählte Karin Lechner (Freie Wählergemeinschaft) und Anton Arnold von der CSU zu Wagners Stellvertretern. Ins Rennen um das Amt des Zweiten Bürgermeisters gingen außer Lechner Christine Squarra (Grüne) und Herrmann Oswald (PWH). Lechner erhielt auf Anhieb zwölf von 21 Stimmen, auf Oswald entfielen fünf, auf Squarra lediglich vier Stimmen. "Danke für das Vertrauen", rief Lechner aus, sie freue sich über das Amt. Bei der Wahl zum Dritten Bürgermeister kandidierten Squarra und Oswald gegen Arnold, der dieses Amt bereits in der abgelaufenen Amtsperiode innehatte. Für Arnold stimmten elf Gemeinderäte. Squarra konnte erneut nur vier Stimmen für sich verbuchen, Oswald kam auf sechs. Damit gingen die einstigen Bürgermeisterkandidaten bei der Postenvergabe leer aus. Ende März war Oswald dem neuen Rathauschef in der Bürgermeister-Stichwahl noch dicht auf den Fersen gewesen.

So eindeutig die Entscheidung um die Stellvertreterposten ausfiel, so langwierig gestaltete sich die Debatte über die neue Geschäftsordnung. Anträge der Grünen für mehr Transparenz bei nichtöffentlichen Sitzungen und für einen regelmäßig tagenden Verkehrsausschuss wurden abgelehnt, zuvor aber hitzig diskutiert. "Es zeigt sich, es wird interessant", kommentierte der alte und neue Dritte Bürgermeister Arnold den turbulenten Auftakt der neuen Amtszeit.

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