Kommunalwahl im Landkreis München:Ein besonderer Sonntag für die SPD

Die kriselnde SPD hat an diesem Sonntag viel zu verlieren - sie hat aber auch die Chance, etwas zu gewinnen. Nämlich genau so viele Rathäuser wie vor sechs Jahren. Drei amtierende SPD-Bürgermeister - Alexander Greulich in Ismaning, Harald Zipfel in Neuried und Klaus Korneder in Grasbrunn - haben vor drei Wochen ihre Ämter bereits verteidigt; vier amtierende Sozialdemokraten - Gabriele Müller aus Haar, Christoph Böck in Unterschleißheim, Wolfgang Panzer in Unterhaching sowie Dietmar Gruchmann in Garching - gehen ebenso in die Stichwahl wie die drei Neuen Mindy Konwitschny in Höhenkirchen-Siegertsbrunn, Uwe Harfich in Baierbrunn und Christian Wilhelm in Feldkirchen. Gelingt es der SPD, wieder in zehn Rathäusern zu regieren, in so vielen wie keine andere Partei, würde das schlechte Abschneiden bei der Kreistagswahl und den Wahlen zu vielen Stadt- und Gemeinderäten ein wenig kompensiert.

Nur zwölf Bürgermeister konnten sich in der ersten Runde durchsetzen - allesamt amtierende Rathauschefs. Damit werden die Wahlberechtigten in 16 Kommunen noch einmal an die Urnen, beziehungsweise die Briefkästen gerufen - nie zuvor gab es bei Kommunalwahlen so viele Stichwahlen. Hinzu kommt die Wahl eines neuen Landrats. Acht amtierende Rathauschefs, so die Grüne Susanna Tausendfreund in Pullach oder die CSU-Bürgermeister Stefan Straßmair in Hohenbrunn und Thomas Glashauser in Aschheim, müssen in die zweite Runde. Spannend dürfte das Rennen in Neubiberg werden, dort kämpfen Thomas Pardeller von der CSU und der Grüne Kilian Körner um die Nachfolge von Günter Heyland (Freie Wähler), Pardeller kam im ersten Durchgang auf 37,5, Körner auf 29,7 Prozent. Unter Druck steht Oberschleißheims Rathauschef Christian Kuchlbauer (Freie Wähler), der im ersten Durchgang auf nur 29,1 Prozent kam, er muss sich Markus Böck von der CSU erwehren (24,1 Prozent).

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