Kilian Körner möchte es noch einmal versuchen: Er wird bei der Kommunalwahl 2020 zum zweiten Mal als Bürgermeisterkandidat in Neubiberg für die Grünen antreten. Beim Treffen des Ortsverbands am Donnerstagabend ist der 58-Jährige einstimmig bei einer Enthaltung nominiert worden. Er wird also den Kandidaten der CSU, Thomas Pardeller, sowie der Freien Wähler, Reiner Höcherl, herausfordern. Für die SPD tritt Ortsvorsitzende Elisabeth Gerner an.
Im Jahr 2014 hatte Körner im Wahlkampf gegen den amtierenden Bürgermeister Günter Heyland (Freie Wähler), der sich dieses Mal nicht mehr zur Wahl stellt, 16 Prozent der Stimmen geholt. Dieses Mal könnte der selbständige Finanz- und Vermögensberater angesichts des Höhenflugs der Grünen auch besser abschneiden.
Körner ist einer, der sich nicht leicht abwimmeln lässt. Das hat der Grünen-Fraktionsvorsitzende im Gemeinderat oft bewiesen. Immer wieder forderte er mehr Transparenz, fragte bei Dingen, die ihm noch nicht ganz einleuchteten, so oft nach, bis er sie nachvollziehen konnte. Oft schaute er bei Projekten auch genau auf die Kosten. Sein besonderes Augenmerk gilt freilich dem Umweltschutz am Ort. So will er den Grünzug im Hachinger Tal als Frischluftschneise erhalten und Gewerbegebiete in Unterbiberg maßvoll ausweisen. Denn unbegrenztes Wachstum dürfe nicht zu Lasten der Natur gehen, sagt er. Ebenso will er sich mit Förderprogrammen für die Energiewende in Neubiberg stark machen. Es gibt da insgesamt sehr viele Dinge, die Körner anpacken möchte. "Ich bin in Neubiberg aufgewachsen und möchte, dass sich die Gemeinde in der Lebensqualität weiterentwickelt und dass dieser liebenswerte Ort am Stadtrand seinen Charakter erhält", sagt der verheiratete Vater zweier Kinder.
Die Sprecherinnen der Grünen, Ulrike Dowie und Lucia Kott, gratulierten dem Nominierten: "Kilian Körner bringt die nötige Erfahrung und Kompetenz mit, um als Bürgermeister unsere Gemeinde nachhaltig voranzubringen." Zur Nominierung waren auch prominente Grüne gekommen: Landtagsabgeordnete Claudia Köhler, Landratskandidat Christoph Nadler sowie der Vorsitzende der Kreis-Grünen, Volker Leib.