Kommunalwahl:Ein Krautbauer als Kandidat

Kommunalwahl: Bürgermeisterkandidat der Freien Wähler: Max Kraus.

Bürgermeisterkandidat der Freien Wähler: Max Kraus.

(Foto: Catherina Hess)

Max Kraus fordert Ismanings Bürgermeister Greulich heraus

Von Sabine Wejsada, Ismaning

Max Kraus will's wissen: Der 56-Jährige tritt für die Freie Wählergemeinschaft Ismaning als Bürgermeisterkandidat an und wird bei der Kommunalwahl am 15. März 2020 Amtsinhaber Alexander Greulich (SPD) herausfordern. Nach einer mehrmonatigen Bedenkzeit hat sich der langjährige Gemeinde- und Kreisrat zu diesem Schritt entschlossen. Wie Kraus bei seiner Vorstellung am Donnerstag sagte, hat er "erst dreimal schlucken müssen", als ihm Rudi Essigkrug um Ostern herum die Kandidatur antrug. "Und dann habe ich mich gefragt: Warum eigentlich nicht?", so der Landwirt. Nach den Sommerferien erklärte er seine Bereitschaft.

Für Kraus ist die Bewerbung um den ersten Job im Rathaus eine "spannende Herausforderung", die er sich nach eigenen Worten zutraut. Denn auch in seiner seit 25 Jahren bestehenden Firma für Sportplatzpflege und bei seiner Arbeit als Landwirt seien Management und Organisationstalent gefragt. Was er als Bürgermeister anders machen würde? Diese Frage sei nicht so einfach zu beantworten, sagte Kraus. In der Gemeinde laufe es gut, trotzdem würde er an einigen Stellschrauben drehen. Vor allem beim Wachstum müsste ein Gang rausgenommen werden, findet er. "Wir können nicht nur Wohnungen bauen und dann mit der Infrastruktur nicht nachkommen." Weitere Themen seien der Erhalt der bäuerlichen Landwirtschaft und der Ismaninger Flur, Umwelt- und Naturschutz sowie eine Stärkung der autarken Energieversorgung der Kommune, so Kraus, der am Ort gut vernetzt und in zahlreichen Vereinen engagiert ist.

Altbürgermeister Michael Sedlmair, der von 1990 bis 2014 die Geschicke der Gemeinde lenkte, versprach Kraus am Donnerstag volle Unterstützung. "Ich bewundere seinen Mut, dass er es macht", sagte Sedlmair. Seinen Worten zufolge ist Kraus der richtige Mann, denn dessen Familie ist seit Jahrzehnten in der Kommunalpolitik verwurzelt. So habe er schon 1978 mit dem Vater von Max Kraus gut zusammen gearbeitet, lobte Sedlmair. Und auch Cousin Nikolaus Kraus, Landtagsabgeordneter der Freien Wähler, hält die Bewerbung von Max Kraus für absolut begrüßenswert.

Die Gruppierung verfügt aktuell über sieben Sitze im Gemeinderat. Mit einem eigenen Bürgermeisterkandidaten sollen bei der Kommunalwahl 2020 sieben plus x herauskommen, wie Ortsvorsitzender Herbert Baur versicherte.

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