Kommunalwahl:Die Macht der roten Kulis

Unterhaching Bürgermeister Wolfgang Panzer. (Foto: Claus Schunk)

SPD Unterhaching nominiert Rathauschef Wolfgang Panzer

Von Iris Hilberth, Unterhaching

Vielleicht hat der SPD-Ortsverein von Unterhaching vor sechs Jahren ja in bester Hoffnung, dass ihr Kandidat als Rathauschef wiedergewählt werden würde und 2020 dann noch einmal antritt, so viele Kugelschreiber bedrucken lassen, dass sie auch für diesen Wahlkampf noch genutzt werden können. "Wolfgang Panzer, Ihr 1. Bürgermeister für Unterhaching", stand am Mittwochabend auf den roten Kulis, mit denen die Parteimitglieder ihre Kreuzchen auf den Wahlzetteln machten und ihren Kandidaten nominierten. Panzer blieb ohne Gegenkandidaten und erhielt von den 28 Stimmberechtigten 28 Stimmen. Mit dieser hundertprozentigen Rückendeckung war er auch 2014 in den Wahlkampf gegangen.

Bevor die Parteifreunde ihre Kreuzchen mit dem roten Stift machten, blickte Panzer detailreich auf die vergangenen fünf Jahre seiner zweiten Amtszeit zurück. Und wie es sich für einen Verwaltungsfachwirt gehört, arbeitete er sich gewissenhaft durch alle Themenfelder und hakte ab, was er erledigt hatte. Vorhaben erfüllt, meldete der Bürgermeister mehrfach in seiner Ansprache. Er sieht das etwa beim aktiven Beitrag zur Energiewende durch den Ausbau der Geothermie, bei der Förderung der E-Mobilität, bei der Wirtschaftsförderung, dem Abbau der Verschuldung und bei der Ortsplanung und Ortsentwicklung sowie bei der Optimierung der Kinderbetreuung.

"Ich möchte Unterhaching in eine gesicherte Zukunft führen", sagte er. Dazu gehört für ihn der Ausbau des Raumangebots für Vereine genauso wie die Stärkung des Radverkehrs, eine Taktverstärkung der Buslinien, ein generationengerechter Einsatz der Finanzmittel und ein Maßnahmenkatalog gegen die Klimaerwärmung, den er "Cool bleiben" nennen will. Panzer formulierte zudem das Ziel für die SPD, weiterhin die größte Fraktion im Gemeinderat zu stellen.

© SZ vom 10.05.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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