Kommunalwahl 2020:SPD will zurück an die Macht

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Philipp Schwarz ist SPD-Bürgermeisterkandidat. (Foto: Privat)

Philipp Schwarz strebt Amt des Unterföhringer Bürgermeisters an

Von Sabine Wejsada

Wie der Vater so der Sohn: Philipp Schwarz, Filius des Unterföhringer Altbürgermeisters Franz Schwarz, will für die SPD bei der Kommunalwahl im März 2020 den Chefsessel im Rathaus erobern. Der Ortsverein hat den 37-Jährigen am Donnerstagabend einstimmig zum Kandidaten für den ersten Posten in der Mediengemeinde nominiert. Zuvor hatte der SPD-Fraktionsvorsitzende im Gemeinderat in einer kämpferischen Rede um Unterstützung geworben, um das Unterföhringer Rathaus nach sechs Jahren Abstinenz wieder für die SPD zu gewinnen.

Schwarz ist damit neben Johannes Mecke von den Grünen und CSU-Kandidat Manfred Axenbeck der dritte Herausforderer für den amtierenden Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer von der Parteifreien Wählerschaft (PWU). Dessen Arbeit kommt bei den Sozialdemokraten erwartungsgemäß nicht gut an. Ortsvorsitzender Thomas Weingärtner, der die Wahl 2014 gegen Kemmelmeyer verloren hatte und auch Philipp Schwarz kritisieren das Fehlen einer nachhaltigen Politik und die fehlende Bereitschaft zur Zusammenarbeit sowie das Nicht-Vorhandensein einer Vision für Unterföhring, was die wichtigen Themen Verkehr, Wohnen und Umwelt angeht.

"Die Kommunalwahlen 2020 in Bayern sind ein wichtiger Meilenstein, um zu zeigen, dass wir die Zukunft vor Ort besser und vorausschauender gestalten können, als unsere Mitbewerber", versichert Weingärtner. Mit der Nominierung von Schwarz solle der Startschuss gegeben werden, in Unterföhring wieder mehr Ordnung zu schaffen. Die Sozialdemokraten fordern eine "klare Linie und Priorisierung der Aufgaben, damit die Politik in Unterföhring wieder Verlässlichkeit und Gestaltungskraft gewinnt, und die starke Finanzkraft der Gemeinde für nachfolgende Generationen noch erhalten bleibt". Die vergangenen fünf Jahre hätten gezeigt, dass es angesichts dieser Herausforderungen "nicht egal ist, wer an der Spitze der Gemeinde steht", so Weingärtner.

Mit Philipp Schwarz soll die Kommunalpolitik wieder verlässlich werden. Er selbst sieht sich als Moderator, Mentor, Mediator und Motivator. Als Bürgermeister will er nach eigenen Angaben zusammen mit seinen Unterstützern und auch mit alllen anderen Fraktionen im Gemeinderat "Unterföhring weiterdenken" und die Kommune zukunftsfähig machen. Ganz oben stünden dabei der Wohnungsbau und die Sicherung der sozialen Standards. "Wir dürfen nicht immer klein-klein denken, sondern brauchen eine gemeinsame Vision für Unterföhring", dafür wolle er kämpfen, sagte der 37-Jährige unter dem lang anhaltenden Applaus der SPD-Mitglieder. Auch der Vater zollte dem Sohn lauten Beifall - und zeigte sich sogar ein bisschen gerührt ob der Kandidatur. Franz Schwarz war von 2002 bis 2014 Bürgermeister der Gemeinde Unterföhring.

© SZ vom 27.07.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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