Kommentar:Reine CSU-Festspiele

Beim Festakt zum Zusammenschluss Kirchheims und Heimstettens geht es Markus Söder nur um eines: um Markus Söder

Von Martin Mühlfenzl

Bayerisch, modern, anders. So sieht sich die Gemeinde Kirchheim - und mit diesem Slogan wirbt sie für sich selbst als vielfältige, zukunftsorientierte, lebenswerte Kommune. Die Feiern anlässlich des Zusammenschlusses der Gemeindeteile Kirchheim und Heimstetten vor 40 Jahren machen diesem Motto mit Party, Rock, Kinderfesten, Blasmusik und vielem mehr alle Ehre. Selbst Markus Söder gab sich die Ehre. Leider.

Denn was der feierliche Höhepunkt eines Festes des Miteinanders hätte werden sollen, wurde zu reinen CSU-Festspielen. Den Ministerpräsidenten zu einem solchen Anlass nach Kirchheim zu bitten, ist grundsätzlich ein guter Gedanke. Der Landesvater ist schließlich Vertreter aller Bayern - auch aller Kirchheimer und Heimstettener. Doch der Landtagswahlkampf hat längst Fahrt aufgenommen, die Fronten verhärten sich im aufgeheizten politischen Klima immer mehr. Versöhnliches ist auch und gerade von Markus Söder in solchen Zeiten nicht zu erwarten.

Bei einem Fest, das allen Bürgern der Gemeinde hätte gehören sollen, beklatschten sich Söder und seine "Freunde" aus der CSU selbst bis aufs Äußerste. CSU first - das war das Motto dieses Abends. Kirchheims Bürgermeister Maximilian Böltl (CSU), der Söder eingeladen hat und von ihm als eine der großen politischen Nachwuchshoffnungen der CSU tituliert wurde, hätte sich besser an den eigenen Slogan gehalten.

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