Die Mehrheit der Neubiberger hat sich für den Erhalt des Maibaumparkplatzes entschieden. Damit ist die Chance vertan, aus dem Gelände vor dem Rathaus eine Fläche mit Aufenthaltsqualität zu machen, die ein echter Hingucker wird.
Eine Fläche, die nicht durch den ständigen Blick auf parkende Autos verschandelt wird. Richtig, eine Tiefgarageneinfahrt gäbe es stattdessen. Die würde stören. Es sei denn, man macht etwas aus dieser Einfahrt. Die Seitenwände ließen sich mit ausgewählten, hochwertigen Baumaterialien attraktiv gestalten. Oder sie ließen sich begrünen, so wie es bei der Nordmauer an der Kinderkrippe St. Georg in Unterbiberg vorgemacht wurde.
Die kleine Tiefgarage, die ausschließlich für Rathausmitarbeiter und nur außerhalb der Geschäftszeiten des Rathauses öffentlich ist, macht das Projekt Bürgerzentrum 2022 zwar um etwa eine Million Euro billiger. Dafür bleiben Langzeitparker, die auch in der Hauptstraße den Geschäftskunden Parkplätze wegnehmen. Und es bleibt die gefährliche Situation für Kinder, die mit dem Auto zur Grundschule gebracht werden müssen. Beides hätte man mit der großen Tiefgarage lösen können. Man hätte etwas für die weitere Zukunft schaffen können.
Auch mit Parkplatz bleibt eine zu gestaltende Fläche, mit der man viel erreichen kann - wenn der Gemeinderat sich jetzt dazu entschließt und nicht knausrig ist. Finanzreferent Hartmut Lilge von der CSU hat am Abend nach dem Bürgerentscheid betont, jetzt habe die Gemeinde mal Geld, das dürfe man nicht alles für ein Projekt - gemeint ist das Bürgerzentrum - ausgeben. Aber wenn nicht jetzt, wann sonst soll Neubiberg ein Projekt für die Zukunft von diesem Ausmaß wagen? Mit Bedacht. Aber auch mit Mut.