Klimaschutz:Emissionsfreie Busse

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Von 2024 an fahren drei Linien im Landkreis mit Wasserstoff oder Strom

Von Stefan Galler, Landkreis

Die Umstellung des öffentlichen Personennahverkehrs auf alternative Antriebsmodelle schreitet im Landkreis München weiter voran. In seiner jüngsten Sitzung hat der Mobilitätsausschuss für drei Regionalbuslinien auf Kreisgebiet neue Antriebe auf den Weg gebracht: So wird der Betrieb der Linie 225 zwischen dem S-Bahnhof Taufkirchen und dem Gewerbegebiet Potzham vom 1. April 2024 an für wasserstoffbetriebene Fahrzeugen ausgeschrieben, gleiches gilt für die Linie 227 in Oberhaching. Die Linie 290 in Garching soll dagegen vom 1. April 2024 an mit batterieelektrisch betriebenen Bussen befahren werden. Die Stadt Garching trägt dabei die Kosten für die Schaffung einer Ladeinfrastruktur, so wie das auch die Gemeinde Unterföhring getan hatte, als dort die erste Regionalbuslinie des Landkreises, der MVV-Bus 232, elektrifiziert wurde.

Noch keine endgültige Entscheidung wurde für die Linie 261 in Neuried getroffen, über die dort geplante Elektrifizierung soll 2023 erneut befunden werden. Umstritten ist hierbei noch, ob die Gemeinde die Investitions- und Betriebskosten für eine Ladeinfrastruktur an der Strecke für Batteriebusse übernehmen würde, derzeit sieht sie sich außer Stande, diese zu tragen.

Vor allem bei der Frage nach dem Betrieb auf der Taufkirchner Linie 225 waren die Kreisräte unterschiedlicher Meinung. Während der Projektsteuerer, die Dresdner Firma Verkehrsconsult Dresden-Berlin GmbH (VCDB), einen Betrieb mit Batteriebussen empfahl, hatte sich bereits der Bau- und Umweltausschuss der Gemeinde im Mai 2021 dazu entschieden, Brennstoffzellenfahrzeuge zu priorisieren, weil die Mitglieder Probleme bei der Schaffung einer Ladeinfrastruktur für die Elektrofahrzeuge befürchteten.

Im Kreismobilitätsausschuss sprach sich auch CSU-Fraktionschef Stefan Schelle für die Variante der Brennstoffbusse auf dieser Linie aus: Man brauche mit dieser Antriebsart einen "Erkenntnisgewinn". Deshalb hoffe er, dass man "endlich Wasserstoffbusse zum Fahren bekommt". In der folgenden Abstimmung votierten dann neben der CSU- Fraktion und Landrat Christoph Göbel auch die Freien Wähler für diese Variante, während sich Grüne, FDP und SPD für die Batterielösung aussprachen - das Ergebnis lautete elf zu sieben Stimmen für den Brennstoffantrieb. Die anderen Abstimmungen brachten klare Mehrheiten. Allerdings müssen Kreisausschuss und Kreistag diese Entscheidungen noch bestätigen.

© SZ vom 19.06.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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