EnergiewendeIdeen für den Klimaschutz

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Klimakonferenz der Grünen im Landkreis München Christoph Nadler
Klimakonferenz der Grünen im Landkreis München Christoph Nadler (Foto: Bündnis 90/ Die Grünen KV München)

Bei der ersten von den Grünen veranstalteten Klimakonferenz werden beispielhafte Projekte vorgestellt, mit denen die Gemeinden im Landkreis München ihre Emissionsziele leichter erreichen könnten.

Die Grünen aus dem Landkreis München haben ihrer Ankündigung Taten folgen lassen: Nachdem die Klimakonferenzen, die der Landkreis in den vergangenen Jahren veranstaltet hatte, dem Sparkurs der Kreispolitik zum Opfer gefallen sind, veranstaltete die Ökopartei nun selbst eine solche Zusammenkunft. „Die Klimakrise wartet nicht – wir müssen jetzt handeln, um unsere Klimaziele zu erreichen“, sagte Christoph Nadler, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Kreistag, bei der Eröffnung der Konferenz in der Landesgeschäftsstelle der Partei in München.

Vor Gemeinderäten, Bürgermeistern und Ortsvorständen der Partei stellte etwa Philipp Schramek, der Leiter der Klimainitiative 29++ des Landkreises, den aktuellsten Treibhausgasbericht vor. Demnach sind die Kommunen auf unterschiedlich gutem Weg, was das Erreichen ihrer Klimaziele angeht. So hat Taufkirchen bis 2022 bereits 94 Prozent seines Ziels für das Jahr 2030 erreicht, allerdings ist dieses mit 4,5 Tonnen Kohlendioxid-Ausstoß je Bürger zurückhaltend formuliert. Unterhaching, das bis 2030 klimaneutral sein will, hat es auch dank der Wärmeversorgung durch Geothermie bereits geschafft, den Ausstoß auf 3,3 Tonnen CO₂ pro Person zu reduzieren. Laut Schrameks Statistik hinken dagegen etwa Grünwald, Neuried und Oberschleißheim den eigenen Vorgaben deutlich hinterher.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen Beispielprojekte für gelungenen Klimaschutz. So warb Katharina Habersbrunner von der Energiegenossenschaft Beng für eine umfassende Einbindung der Bevölkerung wie beim geplanten Windpark Forstenrieder Park. Dies sei auch das Erfolgsmodell für das derzeit entstehende Windkraftprojekt in Sauerlach, Aying und Otterfing, das Sauerlachs dritter Bürgermeister Wolfgang Büsch vorstellte.

Die Planegger Grünen-Kreisrätin Judith Grimme präsentierte das für dieses Jahr in der Würmtal-Gemeinde vorgesehene Agri-Photovoltaik-Projekt, während der Geschäftsführer des kommunalen Versorgers Innovative Energie Pullach (IEP), Helmut Mangold, die Pläne der Kommune beim Ausbau der Geothermie vorstellte und gesetzliche Verbesserungen für diese Form der nachhaltigen Wärmegewinnung anmahnte. Solarplaner Winfried Hanuschik berichtete schließlich von einem Modell, bei dem Mieter in Unterhaching mittels Photovoltaik auf mehreren Hochhäusern künftig günstigen Strom beziehen. All diese positiven Beispiele machten im Hinblick auf das Erreichen der selbst gesteckten Klimaziele Mut, urteilte Grünen-Fraktionschef Nadler.

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