Kita-Plätze:Kinder im Keller

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Feldkirchen stockt Betreuung in der Arche Noah auf

Von Nadja Tausche, Feldkirchen

Der Gemeindekindergarten Arche Noah schafft Platz, um von September an eine zusätzliche Kindergartengruppe anbieten zu können. Zu den momentan vorhandenen 75 Betreuungsplätzen sollen 33 weitere hinzukommen. Dafür ist ein Umbau nötig, den der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen hat: Der Außenbereich des Kindergartens wird so abgegraben, dass genug Licht das Kellergeschoss erreicht. Die neue Gruppe nutzt zu Beginn des Kindergartenjahres noch den Turnraum, nach Ende der Bauarbeiten zieht sie in die neuen Räume im Keller um. Die Kosten für den Umbau schätzt die Gemeinde auf etwa 300 000 Euro.

Bürgermeister Werner van der Weck (SPD) warb in der Sitzung für den Umbau. "Wir schaffen dadurch eine dauerhafte Möglichkeit zur Kinderbetreuung." Die Gemeinde muss dringend eine Lösung für September finden: Aktuell rechnet sie zwar mit genügend Plätzen in der Krippe, aber mit einem Defizit von 29 Plätzen im Kindergarten. Viele Eltern hätten bereits Absagen für September erhalten, kritisierte eine Feldkirchner Bürgerin in der Sitzung, die Geduld der Eltern sei langsam ausgereizt. Ihr Vorredner forderte eine dauerhafte Lösung des Platzproblems. Die Gemeinde könne hier allerdings nur bis zu einem bestimmten Punkt Abhilfe schaffen, sagte Geschäftsleiter Heinz-Josef Reiser, denn das Hauptproblem seien momentan die fehlenden Betreuer. "Wir geben uns Mühe, Räumlichkeiten bereitzustellen, aber ohne qualifiziertes Personal hilft uns das nichts", so Reiser. Auch für die neue Gruppe im Kindergarten Arche Noah ist das Personal noch nicht sicher vorhanden, wie Grünen-Gemeinderätin Silvia Pahl-Leclerque erfragte - man rechne aber damit, dass es reiche, so van der Weck.

Einen Schritt zur Lösung des Personalproblems hat der Gemeinderat auch gleich beschlossen: Die Personalkosten für eine Praktikantenstelle im Caritas-Kinderhaus St. Jakob übernimmt im nächsten Jahr die Gemeinde. "Praktikanten an uns zu binden, ist die einzige Möglichkeit, unser Personal zu vermehren", so van der Weck.

© SZ vom 28.04.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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