Kirchheimer Gartentag:Spielerisches Lernen

Kirchheimer Gartentag: ohanna Fischer und Paul Manzenrieder bringen Farbe auf die Veranstaltung auf der Von-Pienzenauer-Straße.

ohanna Fischer und Paul Manzenrieder bringen Farbe auf die Veranstaltung auf der Von-Pienzenauer-Straße.

(Foto: Claus Schunk)

Auf dem ersten Kirchheimer Gartentag informieren Vereine über Umweltthemen

Von Nadja Tausche, Kirchheim

Mit Broschüren, Gewinnspielen und allerlei Aktionen für Kinder konnten sich die Kirchheimer am Samstag über Umweltthemen informieren. Beim 1. Kirchheimer Gartentag hatten Organisationen und Vereine rund um das Meilerhaus an der Von-Pienzenauer-Straße Stände aufgestellt. "Das Ziel ist, dass die Leute etwas mitnehmen: Dass sie heimkommen und sagen, jetzt bin ich besser informiert", sagte Sonja Forstner, Leiterin des Umweltamts der Gemeinde und Organisatorin des Gartentags.

Um spielerisch Umweltthemen näherzubringen, hat die Ortsgruppe Aschheim/Feldkirchen/Kirchheim des Bund Naturschutz (BN) neben Broschüren eine Mappe mit einem Quiz auf dem Tisch liegen. "Ist der Biber ein Vegetarier?" ist eine der Fragen, eine andere: "Aus wie viel Prozent Naturstoffen besteht ein Handy?" Die Antworten finden Besucher auf der Rückseite: Der Biber ist ein Vegetarier, und ein Handy besteht zu 100 Prozent aus Naturstoffen. "Es kommt ja alles aus der Natur", sagt Norbert Steinmeier vom BN.

An einem anderen Stand stehen Gläser, deren Inhalt die Besucher erraten sollen: Maiskörner in einem Glas, kleine, schwarze Kugeln in einem anderen. Raps, klärt Franz Fuchs, Landwirt in Kirchheim, auf. An diesem Stand will der Bayerische Bauernverband zeigen, was Landwirte in der Region anbauen. Etwas weiter stellt eine Manufaktur Taschen aus, ein Imker bietet Honig und Kerzen an und der Tennisclub Kirchheim verkauft Würstchen. Etwa zehn Stände sind es insgesamt.

Obwohl es Gartentag heißt, geht es eher um Umweltthemen insgesamt. 2017 ist in Kirchheim das "Jahr der Umwelt". Mit Veranstaltungen sollen Bürger sensibilisiert werden, und das auf spannende Art und Weise. Denn: "Meistens ist Umwelt ein stiefmütterliches Thema", sagt Organisatorin Forstner. Im Raum München gehe es eher um Wachstum und Wohnungsbau. Um Abwechslung zu schaffen, gibt es auf der Veranstaltung Aktionen: So hat die Trommel-AG der Grundschule an der Martin-Luther-Straße einen Auftritt. Elf Kinder trommeln konzentriert und schauen dabei zu Sozialarbeiter Raphael Tränkle, der das Stück mit den Kindern einstudiert hat und jetzt den Takt vorgibt.

Bei den Besuchern scheint die Veranstaltung gut anzukommen. Zwar sei nicht so viel los, meint Philomena Plötz aus Kirchheim, aber sie habe bei einem Quiz mitgemacht und einen Apfelsaft gewonnen. Zwei Besucher haben beim Stand der Blumen- und Gartenfreunde nachgefragt, weil der Wein in ihrem Garten von Pilzen befallen ist. "Die Damen hatten den einen oder anderen Tipp", sagt Jochen Schneeloch. Und auch in der Kinderecke ist einiges los: Dort bemalen Kinder Jutebeutel, es gibt Äpfel als Vorlage oder Bienen. Die Tüten können sie mit nach Hause nehmen und anstelle von Plastiktüten verwenden.

Vor allem Kirchheimer sind da. Aber es gibt auch Ausnahmen: Unverhofft kommen Gäste aus Ungarn vorbei, um Mittag zu essen. Sie stammen aus Kirchheims Partnerstadt Paty und sind zu Besuch. Das alles hält Franz Gruber fest. Er dreht Videos für Kirchheim TV, die in den sozialen Netzwerken und auf der Seite wirtschaftsreport.tv zu sehen sind. So können sich Kirchheimer, die nicht da waren, über den Tag informieren.

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