Kirchheim:Kleine Pause

Kirchheim: Der Pausenhof der Grund- und Mittelschule wird durch Absperrgitter begrenzt.

Der Pausenhof der Grund- und Mittelschule wird durch Absperrgitter begrenzt.

(Foto: privat)

Wegen Bauarbeiten haben Grund- und Mittelschüler vorübergehend weniger Platz. Der Elternbeirat stört sich vor allem an der Kommunikation des Rathauses.

Von Anna-Maria Salmen, Kirchheim

Eigentlich können die Kirchheimer Grund- und Mittelschüler sich freuen: Ihre veralteten Außenanlagen werden umgestaltet, nach Abschluss der Bauarbeiten erwartet sie unter anderem ein neuer Schulgarten, ein Bereich mit modernen Spielgeräten und viel Grün. Doch bis es so weit ist, müssen sie große Einschränkungen hinnehmen, wie Simone Stelz vom Elternbeirat beklagt. Die ohnehin schon knappen Pausenflächen wurden kürzlich noch weiter verkleinert, um eine Zufahrt zur Baustelle anzulegen.

Ursprünglich hatten Grund- und Mittelschüler jeweils eigene Höfe, in denen sie ihre Pausen verbringen konnten. Für die Sanierungsarbeiten wurden die Flächen jedoch zusammengelegt. Es kam zu "zahlreichen Konflikten bis hin zu Handgreiflichkeiten", berichtet Stelz. Dass der geteilte Platz nun durch die Baustellenzufahrt sogar auf etwa die Hälfte zusammengeschrumpft ist, ärgert die Elternvertreterin. Ohnehin seien die Schüler schon lange durch die Großbaustelle für die Landesgartenschau 2024 eingeschränkt, die sich rund um die Grund- und Mittelschule erstreckt. "Das ist schon anstrengend genug."

Laut Bürgermeister sind die vorübergehenden Einschränkungen dauerhaft von Nutzen

Kirchheims Bürgermeister Maximilian Böltl (CSU) kann den Unmut der Eltern eigener Aussage nach verstehen. Man sei bemüht, die nötigen Einschränkungen so gering und kurzzeitig wie möglich zu halten. Dass die Baustellenzufahrt für die Sanierung der Freiflächen ausgerechnet über das Fußballfeld der Schule führt, sei nicht anders machbar - unter anderem "wegen des zu erhaltenden Baumbestandes" auf der anderen Seite.

Man habe zudem den Zeitraum bewusst so gewählt, dass zwei der sechs Wochen, in denen der Pausenhof verkleinert werden muss, in die Osterferien fallen, erklärt der Bürgermeister. Danach sollen laut Böltl wieder getrennte Flächen für die Schüler zugänglich sein. "Die Einschränkungen sind vorübergehend, der Nutzen, den wir mit dem Umbau für die Kinder erreichen wollen, dafür aber dann dauerhaft."

Die Eltern streiten das nicht ab. Sie sehen durchaus, dass die Sanierung der Freiflächen und auch die Landesgartenschau den Kindern zugutekommen, wie Stelz sagt. "Es geht uns um die Kommunikation." Nur durch Zufall habe man von der Sperrung an dem Tag erfahren, an dem die Zäune aufgestellt wurden. Auch die Schulleitung sei nicht eher informiert worden. "Man hätte sich die Zeit nehmen sollen, das so zu machen, dass nicht die Kinder darunter leiden."

Zur SZ-Startseite

SZ PlusBildung
:Die Schule, der die Schüler davonlaufen

Das Kurt-Huber-Gymnasium in Gräfelfing verliert seit Jahren Schüler. Ein Grund ist die neue, moderne Konkurrenz in München-Freiham, ein anderer der rein sprachliche Ausbildungsweg. Das soll sich nun ändern.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: