Kirchheim:Polizei kontrolliert Lkw auf der A99

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Die Autobahnpolizei überwacht auf der A99, ob sich Lastwagenfahrer an das aktuelle Überholverbot wegen der Bauarbeiten halten. (Foto: Toni Heigl)

Mehr als 150 Fahrer wegen Fehlverhaltens angezeigt

In einer groß angelegten Aktion hat die Polizei in den vergangenen Wochen zahlreiche Lastwagenfahrer auf dem Autobahnring München-Ost angehalten, die sich nicht an das wegen Bauarbeiten verhängte Überholverbot halten. Wie die Autobahnpolizei in Hohenbrunn mitteilt, erhielten insgesamt mehr als 150 Lkw-Fahrer eine Anzeige: 131 Fahrer, weil sie das Überholverbot missachteten, 15 weitere, weil sie an der Autobahn parkten, und sechs, weil sie während der Fahrt mit dem Handy telefonierten. Außerdem zog die Polizei zwei Lastwagen aus dem Verkehr, die überladen waren.

Das Überholverbot für Lkw gilt wegen des achtstreifigen Ausbaus der A 99 und der gleichzeitigen Brückenbauarbeiten bereits weit vor dem Autobahnkreuz München-Ost in Fahrtrichtung Nürnberg. Durch das Verbot soll verhindert werden, dass es durch das Aus- und Einscheren im Baustellenbereich zu gefährlichen Situationen kommt. Wegen des hohen Schwerlastverkehrsaufkommens bilden sich auf der A 99 auch so schon immer wieder kilometerlange Staus. Spurwechsel von Lastwagen verschärften die Situation, so ein Polizeisprecher. Bis zu 25 000 Lkw sind in der Spitze auf dem Autobahnabschnitt täglich unterwegs. Vergangene Woche kam es auf der A 99 zu zwei schweren Unfällen mit Lastwagen.

Die Aktion, bei der die Hohenbrunner Autobahnpolizei von Kräften aus Erding unterstützt wird, läuft seit vier Wochen an Werktagen. Die Polizei sieht den Einsatz als sehr erfolgreich an und erhofft sich davon auch eine abschreckende Wirkung: Durch die Überwachung solle nicht nur für den Moment, sondern nachhaltig und langfristig für mehr Sicherheit und einen reibungslosen Verkehrsablauf gesorgt werden. Bei den Kontrollen wurden nicht nur 154 Anzeigen wegen Verkehrsverstößen erstattet, die Polizei konnte auch jemanden festnehmen, der mit Haftbefehl gesucht wird.

© SZ vom 20.11.2018 / lb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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