Naturschützer kämpfen in Kirchheim dafür, ein Biotop zu erhalten. Nach der Landesgartenschau 2024 soll dieses zum Teil mit Wohnungen bebaut werden. Auch eine Straße entsteht dort. Um das zu verhindern, hat die Kirchheimerin Renate Kröniger eine Online-Petition mit dem Titel "Todesurteil für bedrohte Arten" auf der Plattform weact.campact.de gestartet, die bis jetzt 264 Menschen unterschrieben haben. Kröniger wendet sich darin an den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) und fordert ihn auf, den "Naturfrevel" zu stoppen. Denn ein Gutachten ergab, dass auf den "mageren Altgrasbeständen" "wertgebende Arten wie der Idas-Bläuling", ein Schmetterling, leben.
Auf die Petition reagierte Landschaftsarchitekt Franz Damm, den die Gemeinde mit den Planungen beauftragte, mit einer Stellungnahme. Er betont darin, dass es sich bei dem Biotop um keines handele, dass naturschutzrechtlich besonders geschützt sei. Vergleichbare Standorte ließen sich zum Beispiel entlang der Isar und im Riemer Wald finden. Die Gemeinde arbeite eng mit den Naturschutzbehörden zusammen. Geplant sei, Teile des Biotops mit einem aufwendigen Verfahren an einen anderen Standort zu verpflanzen. Andere Teile des Biotops sollen im neuen Park erhalten bleiben.