Süddeutsche Zeitung

Kirchheim:Ein Blick in die Zukunft

Die Gemeinde veranschaulicht die Pläne für ein neues Rathaus, ein neues Gymnasium, Wohnungen und die Landesgartenschau mit Schautafeln

Von Christina Hertel, Kirchheim

48 Hektar, eine Fläche, so groß wie 67 Fußballfelder, etwas größer als die Theresienwiese, wird in Kirchheim bis zum Jahr 2030 bebaut. Darauf kommen ein neues Gymnasium, ein neues Rathaus, Wohnungen und Einrichtungen für die Kinderbetreuung. Außerdem entsteht ein Park, in dem 2024 die Landesgartenschau stattfindet. Die Ausmaße dieses Areals könnten sich die Bürger oft nur schlecht vorstellen, sagt Martina Görner, die im Kirchheimer Rathaus das Bauprojekt leitet. Um es besser zu veranschaulichen, hat die Gemeinde einen Pfad mit Tafeln und Schaubildern entwickelt, auf denen die wesentlichen Informationen stehen. Am Montag, 9. September, wird dieser Info-Pfad eröffnet. Treffpunkt für alle Interessierten ist um 16.30 Uhr die Fußgängerbrücke, die über die Staatsstraße führt.

Anwohner würden sie im Ort häufig ansprechen und viele Fragen stellen, sagt Martina Görner. In jüngster Zeit das größte Thema ist dabei die Landesgartenschau, die in fünf Jahren in der Gemeinde stattfinden wird. Seit Mitte Juli ist in groben Zügen klar, wie der Park, der nach der Gartenschau frei zugänglich sein soll, einmal aussehen soll: ein großer Teich vor dem Rathaus, Schilfufer, viele Bäume, Aussichtsturm. Als Bauingenieurin, sagt Görner, könne sie sich all das gut vorstellen, wenn sie einen Blick auf die Pläne werfe. Den Bürgern gehe das oftmals nicht so. Görner ist davon überzeugt, dass sich die Menschen ein besseres Bild machen können, wenn sie die Pläne nicht nur daheim am Computer betrachten, sondern dort, wo sie umgesetzt werden sollen - auch wenn es dort heute an den meisten Stellen noch nicht viel zu sehen gibt.

Die Gemeinde stellt dafür zehn verschiedene Infotafeln entlang der zukünftigen Baufelder auf. Auf der zur Landesgartenschau sind etwa der Plan und eine Visualisierung, wie der Teich aussehen könnte, abgedruckt. Dazu gibt es einen knappen erklärenden Text: Dass der Park einen Kilometer lang sein, sich vom Seniorenzentrum bis zur Cantate-Kirche erstrecken und Rathaus, Schulen und Betreuungseinrichtungen enthalten soll, steht da. Details, Probleme und Kosten werden nicht erwähnt. Das liege daran, sagt Görner, dass diese noch nicht feststehen.

Auch zum neuen Gymnasium gibt es eine Tafel, diese steht künftig am Ende der Heimstettener Straße beim Wendekreisel, gegenüber von dem Grundstück, auf dem die Schule gebaut wird und Archäologen gerade den Boden untersuchen. Die eigentlichen Bauarbeiten beginnen erst nächstes Frühjahr. Der lange Vorlauf ist notwendig, weil die Gemeinde damit gerechnet hat, dass Archäologen auf etwas stoßen würden, was sie bergen und konservieren müssen. 3,5 Hektar ist die Fläche für das Gymnasium groß - bis jetzt sei erst ein Viertel freigelegt.

Weitere Info-Stelen gibt es zu den Themen Verkehr, zu den Kinderbetreuungseinrichtungen, zum Seniorenzentrum sowie zu den geplanten Grünanlagen und zum neuen Rathaus.

Wenn Interesse besteht, möchte Martina Görner Führungen über das Areal anbieten. Dafür sollen sich Interessierte bei ihr mit einer E-Mail an info@kirchheim2030.de melden. Wenn genug Teilnehmer zusammenkommen, will sie gesammelte Termine anbieten. Weitere Informationen stellt die Gemeinde auf www.kirchheim2030.de bereit.

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Quelle:
SZ vom 03.09.2019
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