Kirchheim:Da ist Musik drin

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Mitglieder der Musikkapelle Kirchheim spielen 1968 ein Ständchen vor dem Rathaus. (Foto: privat)

Ausstellungen in Kirchheim zeigen die Gemeinde einst und jetzt. Gefeiert wird auch die eigene Musikkapelle.

Der Stachel saß tief. Eine ganze Reihe von Kirchheimern ließ es einfach nicht los, dass im Jahr 1963 bei der Gründung des örtlichen Sportclubs die Blaskapelle aus dem benachbarten Markt Schwaben aufgespielt hatte. Es müsste doch möglich sein, ein eigenes Ensemble auf die Beine zu stellen, dachten sie sich. Und so taten sich zwei Jahre später im Ortsteil Hausen einige zusammen und bildeten erst einmal ein Bläserquartett. Mit dabei war Toni Meyer, der Brennereimeister an der Hausner Brennerei, und die drei weiteren Musikbegeisterten Otto Wagner, Hans Dasch und Walter Fölsner. Meyer gilt heute als der Urvater der Musikkapelle, die in diesem Jahr 50-jähriges Bestehen feiert.

Die Gemeinde nimmt dieses Jubiläum und das ebenso lange Bestehen des Hoaschdenger Kegelklubs zum Anlass, um in einer Sonderschau auf das Kirchheim der damaligen Zeit zurückzublicken. "1965 - unser Ort vor 50 Jahren", so ist die Schau überschrieben, die in der ehemaligen Tafernwirtschaft - dem künftigen Bürgerzentrum - in Heimstetten mit vielen historischen Fotografien zu sehen sein wird. Es werden Bilder von beiden Vereine aus dem Gründungsjahr gezeigt und von den ersten Unternehmungen sowie Luftbilder und Ortsaufnahmen aus den drei Ortsteilen, die zwischen 1960 und 1970 aufgenommen wurden.

Das Ganze geschieht in Kooperation mit dem Landkreis, der parallel seine Ausstellung "Stadt-Land-Fluss - 150 Jahre Land um München rechts und links der Isar" präsentiert. Ausstellungseröffnung ist am Mittwoch, 11. März, 19 Uhr. Für die Leiterin des Kulturreferats im Rathaus, Katharina Ruf, sind die beiden Ausstellungen nicht nur Gelegenheiten zurückzuschauen. Schließlich soll ja der Ausstellungsort, die ehemalige Tafernwirtschaft in Heimstetten, zu einem Bürgerzentrum umgebaut werden. Beim Besuch der Ausstellungen ließen sich gut die Räumlichkeiten dort kennenlernen, die demnächst umgestaltet werden sollten.

Die Ausstellung des Landkreises thematisiert, wie sich das Münchner Umland im Spannungsfeld der Metropole sozial, kulturell, politisch und wirtschaftlich entwickelt hat. Dabei verbindet sie den Blick auf die geschichtlichen Vorgänge und die heutige Situation mit Fragen an die Zukunft. Wie wird es, wie sollte es weitergehen mit dem "Land um München"? Können historische Entwicklungen bei der Beantwortung dieser Frage hilfreich sein?

© SZ vom 19.02.2015 / belo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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