Im Landkreis München fehlen Hunderte Kinderpfleger und -pflegerinnen. Doch den Kommunen und Betreibern fällt es ebenfalls schwer, Führungskräfte für die Kindertagesstätten zu finden. Der Landkreis versucht seit vergangenem Jahr, diesem Problem durch sogenannte Zertifikatskurse in Kooperation mit dem Institut Mernmeer entgegenzuwirken. Diese Zusammenarbeit wird fortgeführt - der Jugendhilfeausschuss des Kreistags hat hierfür Mittel in Höhe von 60 000 Euro freigegeben.
Gut investiertes Geld, befanden die Mitglieder des Ausschusses. Die Weiterqualifizierungskurse, in denen Kinderpfleger zu Fachkräften für Kitas ausgebildet werden, haben im Jahr 2016 25 Teilnehmer besucht - 22 haben die Fortbildung erfolgreich absolviert und das Zertifikat erhalten. Das Institut Lernmeer hat daraufhin dem Landkreis eine weitere Kooperation angeboten. Die nächsten Kurse starten im Oktober beziehungsweise Dezember dieses Jahres. Landrat Christoph Göbel (CSU) machte deutlich, dass die Förderung des Projekts notwendig und sinnvoll sei, um dem Fachkräftemangel erfolgreich entgegen wirken zu können. Auch eine Nachfrage des Landratsamtes bei den Kitas habe ergeben, dass "eindeutig" ein weiterer Bedarf bestehe. Auch die gute Quote bei den Abschlüssen in der ersten Versuchsphase überzeugte wohl die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses, einer Weiterführung des Projekts einstimmig zuzustimmen. Mit den 60 000 Euro werden in den beiden Kursen wieder jeweils zehn Kinderpflegerinnen und -pfleger fortgebildet - Unterstützung durch den Freistaat gibt es bei diesem Projekt nicht.