Kinderbetreuung:Landkreis stärkt Integration in Kitas

Interkultureller Fachdienst berät weitere Einrichtungen

Von Iris Hilberth-Grasl, Landkreis

Der Landkreis baut die Beratung in Kindertagesstätten in Fragen der Integration weiter aus. Bislang ist der "Interkulturelle Fachdienst", der die Einrichtungen und Familien mit Fluchterfahrung und anderen Migrationsbiografien je elf Stunden im Monat unterstützt in Aying, Gräfelfing, Höhenkirchen-Siegertsbrunn, Oberschleißheim, Ottobrunn, Unterhaching und Unterschleißheim tätig. Nach dem Jugendhilfeausschuss des Kreistags vergangene Woche hat am Montag auch der Kreisausschuss einer Finanzierung von vier weiteren Standorten zugestimmt.

So soll das Projekt von 2020 an auch dem Kindergarten St. Georg in Taufkirchen, der Integrativen Caritas-Kinderkrippe in Höhenkirchen-Siegertsbrunn, dem Kindergarten Am Weiher in Aying und dem Caritas-Kinderhaus St. Gisela in Gräfelfing zugute kommen. 52 000 Euro sollen dadurch insgesamt für diese Beratung in den Kreishaushalt eingestellt werden.

Die Kommunalpolitiker sehen das Geld gut angelegt. Positiv bewertet wird vor allem auch der niederschwellige Zugang. So könnten Familien an das bereits bestehende Unterstützungsangebot vermittelt werden, um in individuellen familiären Problemlagen die richtige Hilfe zu bekommen. Dazu zählen Erziehungsberatungsstellen, Familienstützpunkte, Fachstellen für Diagnostik und Frühförderung.

Wie die Verwaltung des Landratsamtes ausführte, hat sich das Angebot des Fachdienstes bereits soweit etabliert, "dass die Familien mit großer Selbstverständlichkeit darauf zurückgreifen". Die Zusammenarbeit zwischen den Einrichtungen und den Fachdienstmitarbeitern habe einen vertrauensvollen Status erreicht. Die von kommenden Jahr an in das Modellprojekt mit aufgenommenen Kitas haben sich mit konkreten Anfragen und Interessenbekundungen um eine Aufnahme bemüht. Ein häufig genannter Grund sind die langen Betreuungszeiten der Kinder und die damit verbundenen Belastungen für das Personal. Vor allem beim noch immer andauernden Fachkräftemangel sei eine fachlich fundierte Unterstützung der Erzieherinen - auch zum Zweck der Mitarbeiterbindung - sinnvoll. SPD-Fraktionssprecherin Ingrid Lenz-Aktas (SPD) lobte das Projekt ausdrücklich. "Das ist eine unendlich wichtige Aufgabe."

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: