Kinderbetreuung:Kostenlose Kindergärten

Die Jahresbilanz der Groko

Der Zuschuss vom Freistaat für den Kindergartenbesuch wird in Unterschleißheim aufgestockt.

(Foto: dpa)

Unterschleißheim schafft Gebühren in städtischen Einrichtungen ab.

Von Klaus Bachhuber, Unterschleißheim

Der Kindergartenbesuch ist in den Einrichtungen der Stadt Unterschleißheim künftig kostenfrei und auch die Kinderkrippen werden deutlich günstiger. Einstimmig hat der Hauptausschuss des Stadtrats entschieden, die 100 Euro Gebührenzuschuss durch den Freistaat für Kindergärten aufzustocken und in Vorleistung auch analog für Kinderkrippen anzuwenden. Hier soll eine staatliche Förderung erst 2020 ausgeschüttet werden.

Mit den 100 Euro, die von der Staatsregierung bereitgestellt werden, ist der Kindergartenbesuch in den städtischen Einrichtungen ohnehin weitgehend kostenfrei geworden. Auf Antrag der SPD hat der Stadtrat übrige Restbeträge nun auch abgeschafft. In den vier Kindertageseinrichtungen "Champini", "Löwenzahn", "Joki" und dem Waldorfkindergarten sind trotz der Zuschüsse weiterhin Elternbeiträge zu leisten. Diese seien aber "von den Erziehungsberechtigten zumeist aufgrund einer besonderen Pädagogik und im Wissen um höhere Kosten ausgewählt worden", befindet die Stadtverwaltung, daher sei ein verbleibender Restbetrag vertretbar.

Analog hat der Ausschuss entschieden, die Gebührenreduzierung um 100 Euro auch auf Kinderkrippen anzuwenden, für die es noch keine staatliche Unterstützung gibt. Andernfalls würde die Diskrepanz zwischen null Euro für einen Kindergarten- und 200 bis fast 400 Euro für einen Krippenplatz zu groß. Darauf hatten die Grünen schon Ende vergangenen Jahres hingewiesen und eine Gebührenreduzierung gefordert.

2020 werden Krippenbeiträge festgelegt

Die Krippengebühren liegen damit nun zwischen 110 Euro für drei Stunden Belegung und 270 Euro für zehn Stunden. Alle Beitragsreduzierungen gelten rückwirkend von 1. April an, dem Stichtag auch der staatlichen Förderung. Die Krippenbeiträge werden 2020 neu verhandelt, wenn sich dann auch die Staatsregierung auf eine Unterstützung der Krippenbeiträge festgelegt hat.

Die Stadtverwaltung erwartet durch die Subventionierung von Kindergartengebühren eine jährliche Belastung von etwa 20 000 Euro. Die Ermäßigung für die Krippen kostet der Stadt bei einer Vollbelegung aller Kapazitäten 369 000 Euro im Jahr 2019.

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