Kinderbetreuung: Böck zieht seinen Trumpf

Der Bürgermeister nimmt Eltern Sorgen um Kitaplätze

Das Gewitter tobte sich am Dienstagabend vor der Tür der Parkgaststätte aus, drinnen blieb es dagegen ruhig. Bürgermeister Christoph Böck (SPD) zog sein Trumpf-As zum Thema Kinderbetreuung gleich zu Beginn aus dem Ärmel: Die zweite Vergabe finde noch in dieser Woche statt, danach würden viele einen Platz bekommen, die jetzt noch keinen hätten. "Wir haben es die letzten Jahre immer geschafft, für alle, die wirklich einen Betreuungsplatz benötigen, einen Platz zur Verfügung zu stellen", sagte Böck, allerdings müsse er ehrlicherweise sagen, bei Krippenplätzen sei es "nicht sicher, ob es da immer einen Platz gibt". Doch die Stadt plane weitere Einrichtungen.

Böck räumt einen Fehler ein

Etwa 90 Besucher, darunter viele Mitarbeiter von Betreuungseinrichtungen, drängten sich in dem kleinen Nebenraum der Gaststätte. Hauptsächlich waren es Eltern, die bisher keinen Betreuungsplatz bekommen haben. Das Thema der SPD-Veranstaltung lautete: "Kinderbetreuung in Unterschleißheim - Top oder Flop?". Böck räumte Fehler ein. So sei es nicht richtig gewesen, Zahlen, wonach 188 Eltern noch auf einen Platz hofften, vor der zweiten Runde herauszugeben. Diese Zahlen stimmten so nicht. Er kündigte an, in Zukunft Informationsbriefe an Eltern herauszuschicken, auch zu den Vergabekriterien.

Viele Eltern wollten Antworten zu ihrem Fall haben, "wir stehen mit dem Rücken an der Wand", sagte ein Vater. Böck riet allen, möglichst viel Flexibilität zu zeigen und viele Einrichtungen anzukreuzen, das würde die Vergabe erleichtern. Außerdem wies er auch auf das Tagesmüttermodell der Nachbarschaftshilfe hin. Dort seien noch Plätze zu vergeben, sagte ein Besucher. Eine Mutter bedankte sich am Schluss für die offene Runde: "Ich gehe mit einem guten Gefühl nach Hause."