Tierschutz30 verwahrloste Katzen auf Grünwalder Villengrundstück

Krisenmanagement: In Pappkartons hausten die Tiere, eine Perserkatze mit einigen Katzenwelpen.
Krisenmanagement: In Pappkartons hausten die Tiere, eine Perserkatze mit einigen Katzenwelpen. (Foto: Tierschutzverein München e.V.)

Der Besitzer setzt seine Tiere, die es gewohnt sind, im Haus zu leben, während einer längeren Abwesenheit draußen Müll und Kälte aus. Das Veterinäramt lässt die Katzen ins Tierheim bringen.

Auf einem Villengrundstück in Grünwald hat der Münchner Verein „Bund der Katzenfreunde“ insgesamt 30 Katzen in verwahrlostem Zustand vorgefunden. Der Hausbesitzer war für sechs Wochen verreist und hatte für diesen Zeitraum über eine Agentur eine Katzensitterin zur täglichen Betreuung gebucht. Als die Frau erstmals auf dem Grundstück eintraf, musste sie laut dem Verein feststellen, dass die Katzen in einem Gartenhäuschen untergebracht waren – ins Haus, wo sie normalerweise lebten, durften sie während der Abwesenheit ihres Besitzers nicht.

Die Lebensumstände in Garten und Hütte seien für die Tiere jedoch unzumutbar gewesen, teilt der Tierschutzverein München mit: Laut dem von der Katzensitterin herbeigerufenen Bund der Katzenfreunde lag überall Müll, Gerümpel und Kot herum, dazu war es im Schuppen nachts viel zu kalt.

Dementsprechend schlecht soll der Gesundheitszustand der 17 erwachsenen und 13 Babykatzen, darunter Europäisch-Kurzhaar-Kreuzungen, reinrassige Perser-, Birma- und Bengalkatzen sein: Einige hatten verfilztes, kotverklebtes Fell, andere waren stark abgemagert oder dehydriert, es wurden Durchfallerkrankungen sowie Augen- und Ohrenentzündungen diagnostiziert. Das hinzugezogene Veterinäramt beschloss laut Tierschutzverein eine Sicherstellung. Im Tierheim in Riem werden die Katzen nun gesund gepflegt. Adoptionsinteressenten werden gebeten, mit ihrer Anfrage noch bis mindestens Ende Mai zu warten.

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