Die Stadt Garching soll eine weithin hörbare Sirenenanlage erhalten, über die bei Notfällen alle Anwohnerinnen und Anwohner gewarnt werden können. Das beantragt die Fraktion der Grünen im Stadtrat und stützt sich damit auf eine Forderung, die im Landkreis bereits aufgekommen ist.
Die jüngsten verheerenden Unwetterkatastrophen in Westdeutschland wie auch in Bayern hätten überdeutlich vor Augen geführt, "dass der Katastrophenschutz im Argen liegt", argumentiert der Fraktionsvorsitzende Hans-Peter Adolf. Gerade in Garching, wo unweit der Siedlungen auf dem Campus der TU unter anderem mit Atomkraft und verschiedenen chemischen Stoffen geforscht wird, sei eine Warnmöglichkeit unabhängig von Apps wie dem bestehenden Katwarn unabdingbar.
Wie eine Anfrage im Kreistag jüngst ergeben hat, verfügen im Landkreis 24 der 29 Kommunen über Feuerwehrsirenen. Den lang anhaltenden Heulton, mit dem die Bevölkerung vor schwerwiegenden Gefahren gewarnt wird, gibt es jedoch nur in Ottobrunn und Neubiberg. Garching hat bisher keine Sirenen installiert.
Die bayerische Staatsregierung hat jüngst angekündigt, die Zahl der Sirenen in Bayern von derzeit geschätzt 12 000 bis 14 000 zu verdoppeln. Dafür sollen zusätzlich zum Sirenenausbauprogramm des Bundes, das ein Volumen von 88 Millionen Euro umfasst, weitere Summen bereitgestellt werden.