Ismaninger Leitsystem:Rote Fähnchen weisen den Weg

Ismaninger Leitsystem: So könnten sie aussehen, die neuen Wegweiser in Ismaning.

So könnten sie aussehen, die neuen Wegweiser in Ismaning.

(Foto: Zeichen & Wunder)

Die Gemeinde arbeitet an einem einheitlichen Leitsystem mit Schildern, die zu den Sehenswürdigkeiten führen sollen. Am Bahnhof könnte eine digitale Stele zur Information installiert werden.

Von Sabine Wejsada, Ismaning

Orientieren, informieren und kommunizieren: Diese drei Punkte haben große Bedeutung für ein Leitsystem in einer Kommune. Das haben Irmgard Hesse und ihre Kollegen von der Agentur "Zeichen und Wunder" herausgefunden, die bereits die Standortmarke für Ismaning entwickelt haben.

Am Donnerstagabend haben Hesse und Patrick von Hausen den Gemeinderäten ihre Ideen für neue Wegweiser durch das Ortsgebiet präsentiert. Das Gremium zeigte sich beeindruckt.

Ismaning ist reich an historischen Plätzen: das Schloss, der dazu gehörende Park, die Museen, die Seidl-Mühle, um nur einige zu nennen. Das neue Leitsystem solle vor allem Gästen, aber auch den Einheimischen helfen, sich in der Gemeinde zurechtzufinden, sagte Bürgermeister Alexander Greulich (SPD). Nach diversen Vorbesprechungen im Gemeinderat haben Irmgard Hesse und ihr Team Begehungen unternommen, eine Bestandsaufnahme gemacht und sich auch in anderen Orten umgeschaut, wie diese es mit der Wegweisung halten. Letztlich gehe es darum, "ein Willkommensgefühl zu vermitteln", sagte Hesse im Gemeinderat.

Ganz oben thront die Zahl 809

Die Schilder sollen nach ihren Worten in den bereits in der Ismaninger Standortmarke verwendeten Farben Rot und Anthrazit gehalten werden, ganz oben könnte auf einigen Masten das rote Fähnchen mit den Zahlen 809, dem Gründungsjahr der Kommune, thronen - quasi als wiederkehrendes Erkennungszeichen. Im Schlosspark könnten die Schilder zierlicher gestaltet werden, auch ohne Rot. Hesse und ihr Kollege zeigten den Lokalpolitikern verschiedene Ausführungen möglicher Wegweiser, die in alle Richtungen einstellbar sind, und Übersichtskarten, etwa für den Schlosspark. Wichtig sei zudem, dass die Schilder in der richtigen Höhe gehängt werden, sagte Hesse. Will heißen: Es muss sowohl ein Schneepflug darunter durchpassen als auch zum Beispiel ein Rollstuhlfahrer den Wegweiser gut erkennen können. Darum brauche es eine klare und gut lesbare Schrift.

Am Bahnhof, dem zentralen Ankunftsort von Ismaning, halten es die Fachleute für sinnvoll, eine digitale Stele zu installieren. Auf dieser könnten Inhalte von der Webseite "ismaning.de" laufen und aktuelle Termine oder Tipps für den regionalen Einkauf präsentiert werden, so Hausen. Auch sei es möglich, einen Notrufknopf zu integrieren oder sogar einen Defibrillator.

Der Gemeinderat war angetan von den Vorschlägen. Für den Bürgermeister bietet das einheitliche Leitsystem die Chance, den Schilderwald aufzuräumen. CSU-Fraktionssprecher Peter Aurnhammer regte an, ruhig auch im Schlosspark das Rot auf den Tafeln zu verwenden. Dritte Bürgermeisterin Luise Stangl (SPD) fragte, ob es überlegenswert sei, anstelle des 809-Logos das Ismaninger Wappen auf die Fähnchen zu drucken. Lieber nicht, sagte Hesse, mit dem Hoheitszeichen sollte nicht zu inflationär umgegangen werden.

Eine Ansicht, die der Bürgermeister und das Gremium teilten. Die Agentur kann nun weiter planen - und die Kosten ermitteln. Der Gemeinderat muss wissen, wie teuer ein neues Leitsystem kommt.

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