Ismaning:Transfer in der Winterpause

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Bildungs-Abteilungsleiter Freund wechselt vom Kirchheimer ins Ismaninger Rathaus

Von Irmengard Gnau, Ismaning

In den ersten Januarwochen hatte Christian Freund wohl kaum Gelegenheit, den Blick aus dem Fenster seines neuen Büros auf das verschneite Ismaning zu genießen. Als neuer Leiter der Abteilung Bildung und Soziales war er viel unterwegs, um sich in seine neuen Aufgaben einzufinden, bei den neuen Kollegen ebenso wie auf der Bürgerversammlung. Seit dem 1. Januar hat der 40-Jährige die Leitung der Sozialabteilung im Ismaninger Rathaus übernommen, nachdem seine Vorgängerin, die langjährige Leiterin Inge Betz, im Herbst in den Ruhestand gegangen war. Bürgermeister Alexander Greulich (SPD) hat den Sozialpädagogen der Nachbargemeinde abgeworben - zuvor hatte Christian Freund gut acht Jahre lang in Kirchheim in gleicher Position gearbeitet.

Obwohl sich Freund in Kirchheim sehr wohl gefühlt hat, wie er sagt, hat der Wechsel nach Ismaning für ihn doch einen gewissen Reiz: Der 40-Jährige stammt aus Ismaning, lebt dort mit seiner Familie und war lange ehrenamtlich engagiert. Aufgaben findet Freund an seiner neuen Arbeitsstätte nicht zu knapp vor. Der Bereich Bildung und insbesondere die Kindertagesstätten stehen in Ismaning seit Jahren ganz oben auf der Investitionsliste. Da viele Familien mit Kindern zuziehen, hat die Gemeinde einiges zu tun, um zum Beispiel die gesetzlich vorgeschriebenen Krippenplätze anbieten zu können. Der Versorgungsgrad von aktuell 75 Prozent erfüllt zwar nach Aussage des Bürgermeisters den momentanen Bedarf im Ort, dennoch wird Freund den weiteren Ausbau vorantreiben. Im Sommer soll etwa der Neubau der Kindertagesstätte an der Münchener Straße fertig werden, im September ziehen dort vier Krippen- und zwei Kindergartengruppen ein. Bereits im November hat der katholische Kindergarten seinen Neubau mit 100 Plätzen in der Unterföhringer Straße in Betrieb genommen. Die frei gewordenen Container werden im Januar die Vorläufergruppen der Kita an der Münchner Straße übernehmen.

Im Neubaugebiet am Seidl-Kreuz-Weg beginnt die Gemeinde im Frühjahr mit dem Bau der geplanten Kita, in der Ende 2020 vier Krippen- und zwei Kindergartengruppen Platz finden sollen; Träger wird die Innere Mission München. Zudem soll bald der Kindergarten in der Dorfstraße erweitert werden. Auch die Ismaninger Schulen melden steigende Schülerzahlen und werden den neuen Abteilungsleiter beschäftigen, allen voran die Pläne für eine dritte Grundschule - angesichts des Bedarfs nimmt dieses Vorhaben immer deutlicher Gestalt an. "Der Landkreis wächst einfach", sagt Freund. "Die größte Herausforderung für eine Gemeinde ist, dem nachzukommen." Neben den Kindern will er auch die Seniorenarbeit nicht vergessen und alles tun um "den hohen Standard in Ismaning zu halten".

Durch Freunds Wechsel gibt es auch im Kirchheimer Rathaus Veränderungen. Raphael Tränkle hat zum 1. Januar den Posten des Abteilungsleiters Bildung, Soziales und Generationen übernommen. Tränkle war bereits als Schulsozialarbeiter an den Grundschulen der Gemeinde tätig und ist im Ort vernetzt.

© SZ vom 11.01.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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