Mitten in der besten Sendezeit war am Dienstagabend bei vielen Haushalten in Ismaning plötzlich der Bildschirm schwarz. Und nicht nur das. Es kam zu einem größeren Stromausfall. Von 20 Uhr an versanken weite Teilen des Gemeindegebiets im Dunkeln. Erst gegen 23.40 Uhr war der Fehler behoben. Wie der Geschäftsführer der Stromversorgung Ismaning GmbH, Franz-Josef Loscar, sagt, hat ein Fehler an zwei Erdkabeln im Osterfeldweg und in der Fasanenstraße dazu geführt, dass nach und nach bis zu einem Viertel des östlichen Gemeindegebiets ohne Strom gewesen sei. Dank Notstromaggregaten sei die Wärme- und die Wasserversorgung aber immer gesichert gewesen.
Wie die Polizei mitteilt, waren viele Menschen wegen des Blackouts verunsichert. Viele Betroffene hätten bei der örtlichen Polizeiinspektion angerufen, um sich Rat zu holen und sich zu erkundigen. Die Beamten hätten dann über die Einsatzzentrale des Münchner Polizeipräsidiums einen Einsatzzug mit Verstärkung organisiert. Gemeinsam mit den örtlichen Kollegen hätten die Münchner Beamten in dem betroffenen Bereich vom S-Bahnhof Ismaning bis zur B 471 Präsenz gezeigt. Weil auch Alarmanlagen nicht funktioniert hätten, hätten die Polizisten auch Firmengebäude von außen inspiziert und gesichert.
Erst gegen 23.40 Uhr war laut Stromversorger das Netz wieder intakt. Wie Geschäftsführer Loscar sagte, versuchten Techniker zunächst, einen Fehler am Erdkabel im Osterfeldweg zu beheben. Als man das freigeschaltet habe, sei es zu einem Kurzschluss gekommen und zu einem Ausfall des Kabels in der weiter entfernten Fasanenstraße. Weil es sich um zwei Hauptleitungen gehandelt habe, habe das Problem nicht schneller beseitigt werden können. Als Ursache für den Stromausfall kommt aus Sicht von Loscar nur Materialermüdung oder ein Eingriff von außen in Frage. So könnte bei einem Hausbau eine Leitung beschädigt worden sein. Die Untersuchung laufe noch.