Wenn sich ein CSU-Ministerpräsident auf eine briefliche Korrespondenz mit einer Gemeinschaft von Bürgern einer kleinen Gemeinde einlässt, dann mag das schon etwas heißen. Wenn jener Ministerpräsident den Bürgern auch noch ein Angebot macht, um ihrem Anliegen entgegenzukommen, und damit die Pläne eines Staatskonzerns beeinflusst, darf man das wohl getrost als gelungenes Bürgerengagement bezeichnen. Das Ergebnis der Verhandlungen von Franz Josef Strauß und einer hartnäckigen Gruppe von Mutigen aus der Gemeinde Ismaning kann man heute noch erleben - bei der Einfahrt in den Ismaninger S-Bahnhof. Dass dieser mit Unterföhring als einziger Bahnhof des Münchner S-Bahnnetzes außerhalb der Stammstrecke unterirdisch liegt, ist der "Bürgergemeinschaft für S-Bahntunnel" zu verdanken. An diesem Montag, 7. März, jährt sich die Einweihung des Tunnelbahnhofs zum 30. Mal.
Verkehr in München:Wie sich die Ismaninger gegen die Bahn durchsetzten
Ismaning ist einer der wenigen Bahnhöfe im Münchner S-Bahnnetz, die unterirdisch liegen. Das ist einigen engagierten Bürgern zu verdanken, die sich vor mehr als 30 Jahren mit Händen und Füßen gegen eine ebenerdige Variante wehrten.
Von Irmengard Gnau, Ismaning
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