Auf der Wiese neben der Seidl-Mühle steht ein Turm aus Steinen, die in einem Drahtgeflecht aufgetürmt sind. Mehr als 3000 dürften es bislang sein, mehrere hundert weitere werden folgen. Auf manchen stehen Namen, in andere hat Peter Weismann nur N.N. eingraviert. Das steht für nomen nominandum, ist Latein und heißt übersetzt: „Der Name muss noch genannt werden.“ Doch genau den wird niemand mehr nennen können. Die Person, für die Weismann den handtellergroßen Isarkiesel ausgesucht und anschließend mit den beiden Buchstaben graviert hat, ist auf ihrer Flucht gestorben. Wer er oder sie war, ist nicht bekannt. Nur eben, dass dieser Mensch sein Leben im Mittelmeer verloren hat – ebenso wie jene Tausende andere, von denen zumindest die Namen bekannt sind.
Migration und Kunst:Die Klagemauer von Ismaning
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Mit einer Skulptur vor der Seidl-Mühle erinnert der Münchner Künstler Peter Weismann an die vielen tausend Geflüchteten, die im Mittelmeer ertrunken sind. Jeder Stein trägt den Namen eines Opfers.
Von Sabine Wejsada, Ismaning
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