Ismaning:Lichtmenschen und finstere Gestalten

Ismaning: Die Lichtinstallationen des Ateliers „Mbeam“ sollen noch bis Ende April an verschiedenen Stellen in der Gemeinde Ismaning leuchten.

Die Lichtinstallationen des Ateliers „Mbeam“ sollen noch bis Ende April an verschiedenen Stellen in der Gemeinde Ismaning leuchten.

(Foto: Gemeinde Ismaning)

Unbekannte stehlen und zerstören Leuchtinstallationen in Ismaning

Von Sabine Wejsada, Ismaning

Sie gehen, stehen, sitzen, tanzen, klettern, umarmen Bäume, halten Händchen, machen Yoga oder schauen einfach nur in den Himmel und sind überall: an den Museen und am Pavillon im Schlosspark, an den Bäumen, am Rathaus, auf dem Dach des Bürgersaals, auf dem Hallenbad und am S-Bahnhof. An insgesamt 38 Standorten in der Gemeinde Ismaning gibt es "Lichtmenschen", die noch bis Ende April gute Laune versprühen und den Ismaningern die Corona-Zeit erleichtern sollen.

Die Idee zu dieser leuchtenden Frühlingsinstallation stammt vom Münchner Atelier für Lichtkunst "Mbeam" und ist gemeinsam mit der Gemeinde umgesetzt worden. Die einzelnen Figuren sind individuell geformt und nehmen unterschiedliche Posen ein, was sich bei Dunkelheit besonders gut erkennen lässt.

Im Ismaninger Rathaus sind nach Angaben der Gemeindeverwaltung zahlreiche Mitteilungen eingegangen, dass die Aktion bei der Bevölkerung gut ankommt. Doch bereits kurz nach der Installation haben Unbekannte einige der Lichtmenschen gestohlen oder demoliert. "Wir arbeiten mit viel Herzblut für Ismaning. Das Projekt mit den Lichtmenschen soll Freude bringen. Es muss auch nicht allen gefallen. Die große Anzahl positiver Rückmeldungen hat uns allerdings gezeigt, dass die Lichtmanschkerl gut ankommen. Kaputtmachen geht gar nicht! Wir sind echt frustriert", heißt es nach den Vorfällen auf der Facebook-Seite der Gemeindeverwaltung. Und auch Bürgermeister Alexander Greulich (SPD) ist erbost und schreibt: "Da möchte man in schwierigen Zeiten ein paar kleine leuchtende Zeichen setzen und den Menschen Freude bereiten, dann wird das völlig destruktiv und asozial zunichte gemacht. Es ist so schade!"

Bleibt nur noch zu hoffen, dass die leuchtenden Gesellen aus dem Atelier von Manfred Josef Beck und seinem Team, das unter anderem bereits das Münchner Windrad auf dem Fröttmaninger Berg in ein "Wind-Licht" verwandelt hat, ihre verbleibende Zeit in Ismaning unbeschadet überstehen.

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