Radverkehr:Schneller als ein Radschnellweg

Radverkehr: Am nördlichen Isarufer im Ismaninger Ortsteil Fischerhäuser ist die Zufahrt zur neuen Radwegbrücke bereits freigelegt. Von Herbst 2023 können die ersten Radler die Querung nutzen.

Am nördlichen Isarufer im Ismaninger Ortsteil Fischerhäuser ist die Zufahrt zur neuen Radwegbrücke bereits freigelegt. Von Herbst 2023 können die ersten Radler die Querung nutzen.

(Foto: Robert Haas)

In Ismaning beginnen mit einem symbolischen Spatenstich die Bauarbeiten für die Isarbrücke nach Garching. Sie soll schon im Herbst 2023 fertig sein.

Von Martin Mühlfenzl, Ismaning

Dass es mit Radwegen - anders als bei Radschnellwegen - auch ganz schnell gehen kann, wird sich in den kommenden Monaten weisen. Am Freitagnachmittag wurde mit dem symbolischen Spatenstich in Anwesenheit von Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) der Startschuss für die Arbeiten an der neuen Radwegbrücke über die Isar zwischen Ismaning und Garching gegeben. Mit dem neuen Übergang werden der Ismaninger Ortsteil Fischerhäuser östlich des Flusses und die Forschungsinstitute der Technischen Universität in Garching am linken Isarufer miteinander verbunden.

Radverkehr: Mit ihrer schlanken Struktur soll sich die Brücke unauffällig in die Umgebung einfügen.

Mit ihrer schlanken Struktur soll sich die Brücke unauffällig in die Umgebung einfügen.

(Foto: Ingenieurbüro Roplan, Rosenheim)

Beim feierlichen Beginn der Arbeiten zeigte sich Ismanings Bürgermeister Alexander Greulich (SPD) hoch erfreut über das Projekt. Früher sei es ein echtes Wagnis gewesen, anstatt die Fähre zu nutzen eine Brücke zu errichten, sagte der Rathauschef. Heute aber sei so ein interkommunales Projekt wichtig, auch und gerade, um den Radverkehr attraktiver zu gestalten und somit auch die Verkehrswende voranzutreiben.

Maßgeblich vorangebracht und geplant wurde der neue Übergang, dessen Kosten auf etwas mehr als zwei Millionen Euro geschätzt werden, von der Ismaninger Rathausverwaltung, deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Greulich auch ausdrücklich seinen Dank aussprach. Als großer Partner standen freilich der Freistaat Bayern und insbesondere das Staatsministerium für Wohnen, Bauen und Verkehr von Ressortchef Christian Bernreiter dahinter, schließlich fand die Isarbrücke Aufnahme in das Projekt "Radoffensive Klimaland Bayern". Das beschert vor allem den Kommunen finanzielle Vorteile, denn der Freistaat übernimmt dadurch 80 Prozent aller förderfähigen Kosten. Läuft alles nach Plan, sollen schon im Herbst kommenden Jahres die ersten Fußgänger und Radler die Brücke überqueren.

Greulich erhofft sich, dass sie rege genutzt wird. Vor allem die Anbindung der Uni-Gebäude und auch der U-Bahn in Garching biete erhebliche Potenziale, so Ismanings Rathauschef. Die Querung selbst soll sich mit ihrer schlanken Ausgestaltung möglichst unauffällig in die sensible Landschaft einfügen, die Planer versprechen nur minimale Eingriffe in die Natur. "Ich bin hoch beeindruckt, wie schnell das ging und wie schnell das ganze jetzt auch realisiert werden kann", sagte Greulich.

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