Ismaning:Eine Frau soll Bürgermeister Greulich herausfordern

AWO-Seniorenzentrum Bürgerstift Ismaning, Münchener Straße 41, 85737 Ismaning: Einweihungsfeier

Bürgermeister Alexander Greulich bekommt bei der Kommunalwahl Konkurrenz von einer CSU-Kandidatin.

(Foto: Florian Peljak)

Die Ismaninger CSU stellt an diesem Freitag ihre Spitzenkandidatin für die Kommunalwahl im März 2020 vor.

Von Irmengard Gnau, Ismaning

Die Ismaninger CSU eröffnet den Wahlkampf für die Kommunalwahlen 2020 im Landkreis. An diesem Freitag will der Ortsverband der Presse seine Kandidatin vorstellen, die Amtsinhaber Alexander Greulich von der SPD im übernächsten März den Bürgermeisterposten im Ismaninger Rathaus streitig machen soll.

Dass die CSU sich so früh positioniert, hat zwei Gründe. "Kandidaten wachsen ja nicht auf den Bäumen", sagt die Ortsvorsitzende Petra Apfelbeck. Da die CSU aber bereits eine geeignete Kandidatin gefunden habe, wolle man sie nun auch rasch bekannt geben. Hinzu kommt wohl, dass die Ismaninger Christsozialen schlechte Erfahrungen aus der vergangenen Kommunalwahl nicht noch einmal machen wollen.

Im Juli 2013 hatten sie die parteifreie Juristin Nicole Steinbach als Kandidatin für die Wahl im Frühjahr 2014 präsentiert. Wenig später zog die damals 37-Jährige ihre Kandidatur jedoch aus gesundheitlichen Gründen zurück. Bis ein neuer Kandidat gefunden war, verging Zeit, sodass Josef Zettl, dem heutigen Zweiten Bürgermeister, und seinen Mitstreitern am Ende nur vier Monate für den Wahlkampf blieben. Das soll der CSU nicht noch einmal passieren.

Und diesmal soll auch wirklich eine Frau für die CSU ins Rennen um das Rathaus gehen. Damit liegen die Ismaninger ganz im Trend: Auch die CSU und die Grünen in München haben kürzlich Spitzenkandidatinnen für 2020 präsentiert, die derzeitige Kommunalreferentin Kristina Frank von der CSU und Grünen-Fraktionschefin im Stadtrat, Katrin Habenschaden, werden gegen den amtierenden Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) antreten.

"Die Zeit ist reif für Frauen", ist Apfelbeck überzeugt. Noch bekleiden im Landkreis vor allem Männer das höchste Amt in den Rathäusern. Einzige Ausnahmen sind Gabriele Müller (SPD) in Haar, Ursula Maier (CSU) in Höhenkirchen-Siegertsbrunn, Barbara Bogner (UBV) in Sauerlach, Johanna Tausenfreund (Grüne) in Pullach und Uta Wüst (IGG) in Gräfelfing.

In Ismaning könnte 2020 nun womöglich eine dazukommen. Wer die Kandidatin ist, will Apfelbeck noch nicht verraten. Die Ortsvorsitzende selbst, derzeit einzige CSU-Gemeinderätin, tritt nicht an. Es soll diesmal aber eine Frau sein, die bereits länger im Ortsverband engagiert ist. Zu träfe diese Bedingung etwa auf die Vorsitzende der Frauen-Union und stellvertretende Ortsverbandsvorsitzende Annette Reiter-Schumann.

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