Ismaning:Ästhetik des Verfalls

Ismaning: Foto: Rolf Meise

Foto: Rolf Meise

Rolf Meise stellt Fotografien vom Ruhrgebiet aus

Von Stefanie Schwetz

Ismaning - Wie Relikte aus einer anderen Zeit prägen die Fördertürme für Kohle und die Gießereien für Stahl die landschaftliche Silhouette des Ruhrgebiets bis in die Gegenwart. Der Landstrich, der sich im Zuge der Industrialisierung zur Boom-Region entwickelte und in Folge der Zechenschließungen seit den Sechzigerjahren zum Sorgenkind der Republik mutierte, besticht damals wie heute durch die optischen Eigenheiten, die auf diese Historie gründen. Mittlerweile hat sich das Ruhrgebiet in eine Kultur-Region verwandelt. Das Industriedenkmal und Ruhr-Museum "Zeche Zollverein" in Essen oder die Ausstellungshalle "Gasometer" in Oberhausen zeugen davon. Rolf Meise aus Ismaning hat sich von der Ästhetik des Verfalls inspirieren lassen und wollte die erkennbaren Reste des Bergbaus noch vor der endgültigen Schließung der verbliebenen Zechen im Jahr 2018 fotografisch dokumentieren. "Wann immer mich meine Geschäftsreisen in Richtung Ruhr führten, wuchs mein Interesse, in noch arbeitenden Betrieben Menschen und ihren Arbeitsplatz in Fotos festzuhalten", sagt er.

Unter dem Titel "Kohle und Stahl - Bilder einer untergehenden Industrie" sind Rolf Meises Fotografien noch bis zum 13. Mai während der Kurszeiten der VHS im Kultur- und Bildungszentrum Seidl-Mühle, Mühlenstraße 15, in Ismaning zu sehen. Foto: Rolf Meise

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