Ismaning:580 Ochsen sind genug

Gut Karlshof in Ismaning, Rundfahrt zu den Münchener Stadtgütern

Das Verfahren für die Biogasanlage am Karlshof dient ausschließlich dem Bestandsschutz.

(Foto: Florian Peljak)

Biogasanlage am Karlshof soll nicht erweitert werden

Von Sabine Wejsada, Ismaning

Noch bis zum 18. April können sich Interessierte über den Bebauungsplan für das Sondergebiet Biogasanlage auf dem städtischen Gut Karlshof bei Fischerhäuser informieren. Im Ismaninger Rathaus liegen die Pläne aus und können während der üblichen Öffnungszeiten angesehen werden; auch auf der Homepage der Gemeinde ist der Vorentwurf zu finden. Mit dem Bebauungsplan werden die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Zulässigkeit des Projekts geschaffen, wie es in der Bekanntmachung aus dem Rathaus heißt. Der Bebauungsplan diene der Bestandssicherung der bestehenden, genehmigten Biogasanlage und solle sicherstellen, dass diese im Rahmen der gesetzlichen Werte in vollem Umfang betrieben werden kann.

"Eine bauliche Erweiterung der Biogasanlage wird dadurch ausdrücklich nicht eingeräumt", steht da geschrieben. Damit sollen auch etwaige Befürchtungen der Bewohner des nahen Ismaninger Ortsteils Fischerhäuser ausgeräumt werden, dass die Biogasanlage auf dem der Stadt München gehörenden Gut Karlshof erweitert werden könnte. Dazu wird es nicht kommen, wie Rathauschef Alexander Greulich (SPD) in der Bürgerversammlung für Fischerhäuser betonte: "Es bleibt beim Umfang der bestehenden Anlage." Das nun eingeleitete Verfahren für den Karlshof sei ausschließlich aus Gründen des Bestandsschutzes notwendig. Eine mögliche Erweiterung ist laut Greulich nicht im Gespräch und bereits durch einen Beschluss des Ismaninger Gemeinderats vom Juni 2018 ausgeschlossen, der die Verfahrensfreigabe mit öffentlicher Auslegung der Pläne Ende Februar auf dem Weg gebracht hat.

Dennoch beschäftigt das Thema den Ort: Albert Orthuber jedenfalls wollte in der Bürgerversammlung noch einmal explizit wissen, ob sich an der Größe der 1999 erbauten Biogasanlage nicht doch etwas ändern könnte. "Mit dem derzeitigen Geruch, der vom Karlshof ausgeht, können wir leben, mehr aber braucht es nicht", sagte er. Bürgermeister Greulich verneinte damit auch gleich eine weitere Anfrage des Anwohners Manfred Kappl, der die Befürchtung äußerte, dass in Zukunft etwa mehr Zulieferverkehr von Gülle zu erwarten sei. Das, was die 580 Ochsen vom Karlshof in dieser Hinsicht produzieren, reicht aus.

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