Initiative S7-Ost-Plus:Hartnäckige Kämpfer für den S-Bahnausbau

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(Foto: Claus Schunk)

Nortrud Semmler und ihre Mitstreiter setzen sich seit Jahren für Verbesserungen auf der Linie S7 ein. Jetzt übergeben sie eine Petition an den Landtag.

Von Iris Hilberth, Aying

Wer wissen möchte, wann die S7 Großhelfendorf passiert, ob sie in Peiß hält und warum schon wieder ein Zug in Höhenkirchen-Siegertsbrunn abgestellt wird, fragt am besten Nortrud Semmler aus Aying. So intensiv wie sie und ihre Mitstreiter der Bürgerinitiative S7-Ost-Plus hat sich kaum jemand mit der Problematik der S-Bahnlinie mit Endstation Kreuzstraße im Südosten von München befasst.

Einige Verbesserungen haben sie durch ihre Hartnäckigkeit schon erreicht, aber noch lange nicht genug, wie Semmler findet. Diesen Montag hat sie einen wichtigen Termin im bayerischen Verkehrsministerium. Gemeinsam mit den Bürgermeistern aus Aying, Ottobrunn und Valley sowie der stellvertretenden Landrätin Annette Ganssmüller-Maluche (SPD) werden die Vertreter der Bürgerinitiative eine Resolution übergeben.

613 Menschen, vor allem genervte Fahrgäste, haben die Forderung an die Staatsregierung unterschrieben, "mehrfach gemachte Zusagen umgehend zu realisieren". Dazu gehören ein durchgehender 20-Minuten-Takt mit Halt aller Züge an allen Stationen. Dazu gehört natürlich auch der seit Jahren geforderte zweigleisige Ausbau der Strecke. Und dazu zählt auch, die Verbindung von Aying Richtung Bad Aibling zu beschleunigen und die regelmäßig im Bahnhof Höhenkirchen-Siegertsbrunn abgestellten Züge auf die Strecke zu bringen, für eine Taktverdichtung.

Semmler, die in Großhelfendorf wohnt, ist Mitglied im Ortsverband der Grünen in Aying und hat als Journalistin fast vier Jahrzehnte für das "Notizbuch" beim Bayerischen Rundfunk gearbeitet, war dort für die Umwelt- und Verbraucherausgabe tätig. Sie ist die Sprecherin, die Kommunikatorin der Bürgerinitiative, und sorgt regelmäßig und hartnäckig dafür, dass die Probleme mit der S7 von der Öffentlichkeit wahrgenommen werden. Zuletzt konnte sie sich über eine sehr gut besuchte Podiumsdiskussion in Aying freuen, bei der die Landkreise München und Miesbach den Schulterschluss demonstrierten.

Viel Zuspruch habe sie nach dieser Veranstaltung erfahren, sagt Semmler. Inzwischen engagierten sich auch jüngere Leute bei ihnen. "Wir waren ja lange eine Gruppe 65 plus", sagt sie. Sie hebt vor allem Mitstreiterin Stefanie Koch hervor, die auch bei der Unterschriftenübergabe dabei sein wird. Von dem Gespräch im Ministerium mit dem Leiter der Abteilung Verkehr, Hans-Peter Böhner, erhofft sich Semmler einiges. Schließlich ist es nicht das erste Mal, dass die Initiative Unterschriften für eine Verbesserung der S7 an die Politik übergibt. "Wir werden auch reden. Und bisher haben wir jedes Mal etwas erreicht", sagt Semmler.

© SZ vom 29.07.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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