Infrastruktur:Investitionen auf hohem Niveau

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Die Gemeinde Ismaning plant eine dritte Grundschule, eine neue Seniorenwohnanlage und einen zusätzlichen Rathausbau.

Von Irmengard Gnau, Ismaning

Zu weit vorwagen mag sich die Gemeinde Ismaning in diesem Haushaltsjahr 2022 noch nicht, doch die Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker haben in dieser Woche einstimmig den finanziellen Rahmen gesteckt für weitere Zukunftsprojekte.

So denkt die Gemeinde bei ihrer Finanzplanung einerseits an ältere Einwohner und plant eine neue Seniorenwohnanlage, deren Bau vorbereitet werden soll; andererseits ist die neue Grundschule in der Prioritätenliste ganz nach oben gerutscht, da die Zahl der Familien mit Kindern beständig anwächst. Als drittes Großprojekt steht das neue technische Rathaus auf dem Zettel, ein zusätzlicher modern gestalteter Verwaltungsbau, der den wachsenden Zuständigkeiten und Bautätigkeiten der Gemeinde Rechnung tragen soll. Vorarbeiten haben bereits begonnen, das technische Rathaus wird unweit des Bürgersaals neben der gemeindlichen Tiefgarage entstehen.

Neben diesen Neuinvestitionen hat Ismaning noch einige laufende Sanierungen zu Ende zu bringen. Der Kindergarten an der Dorfstraße wird noch einmal mit sieben Millionen Euro zu Buche schlagen. Auch die Sporthalle an der Osterfeldstraße ist noch nicht fertig (mehr als 2,5 Millionen Euro sind hier noch aufzubringen). Zudem unterstützt die Gemeinde die Sanierung des Kallmann-Museums mit mehr als 1,6 Millionen Euro; das Museum für zeitgenössische und moderne Kunst, das in der Orangerie im Schlosspark beheimatet ist, erhält einige bauliche Verbesserungen, einen Laubengang sowie einen zusätzlichen Ausstellungssaal.

Hatte Ismaning zuletzt bei den Kindertagesstätten tüchtig nachgelegt - 2021 erst ging die jüngste in Betrieb - steht nun die dritte Grundschule im Ort an. Die Planungen sind im Haushalt dieses Jahres mit 150 000 Euro eingepreist. Insbesondere die bestehende Grundschule am Kirchplatz besuchen bereits seit einigen Jahren weit mehr Kinder als das Schulhaus eigentlich fassen kann. Als Übergangslösung hat die Gemeinde ein Container-Nebengebäude errichtet, doch Eltern wie Lehrerschaft erhoffen sich eine rasche und dauerhafte Entlastung. Dafür soll auf einem gemeindlichen Grundstück an der Aschheimer Straße die dritte Grundschule entstehen, möglichst mit einer weiteren Turnhalle.

Die Kommune plant mit Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 145 Millionen Euro

Insgesamt plant die Kommune mit Einnahmen und Ausgaben von gut 145 Millionen Euro, davon knapp 33,7 Millionen Investitionen, allein für Hochbauprojekte 16,5 Millionen Euro. Das ist noch nicht das Rekordniveau der Jahre 2018 bis 2020, wo Ismaning in der Spitze ein Haushaltsvolumen von 176 Millionen verplante, doch die Tendenz weist wieder nach oben. Gleichwohl kalkuliert Kämmerin Christine Weiß eher konservativ, bei den Einnahmen aus der Gewerbesteuer als wichtigster Einnahmequelle etwa mit 60 Millionen Euro. Als finanzstarke Kommune hat Ismaning einen Betrag von knapp 39,5 Millionen Euro als Kreisumlage zu leisten, der höchste Posten auf der Ausgabenseite vor Personalausgaben (24,2 Millionen). Um alle Investitionen stemmen zu können, greift die Gemeinde auch heuer wieder in ihr Sparsäckel und entnimmt diesem planmäßig 15,7 Millionen Euro. Am Ende des Haushaltsjahres würden sich die Rücklagen dann noch auf knapp 13 Millionen belaufen.

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