In der Region:Standortsuche geht weiter

BMW hat drei Kommunen in der engeren Wahl

Nach der Absage an Ober- und Unterschleißheim ist der Autobauer BMW weiter auf Standortsuche in der Region. Nach Auskunft von Firmensprecher Jochen Frey sind noch drei Standorte im Gespräch - zwei im Landkreis München, einer im Landkreis Freising. Als Kandidaten für eine Ansiedelung kommen womöglich im Landkreis München die Stadt Garching sowie die Gemeinde Kirchheim und im Landkreis Freising die Gemeinde Eching in Frage.

Kirchheims Bürgermeister Maximilian Böltl (CSU) bestätigte am Freitag auf SZ-Anfrage, dass die Gemeinde "natürlich auch mit BMW gesprochen" habe. Als starker Standort sei seine Gemeinde "immer offen für Ansiedlungen von spannenden und soliden Unternehmen". Dass der Autohersteller in naher Zukunft einen Standort mit mehreren tausend Mitarbeitern in der Gemeinde aufbaut, bedeutet dies indes nicht zwingend. Das macht auch der Kirchheimer Rathauschef deutlich: "Ein Projekt dieser Größenordnung darf nicht nur aus der Perspektive von Arbeitsplätzen und Gewerbesteuer betrachtet werden." Vielmehr müsse "die Gesamtsicht auf Wohnraum, soziale Infrastruktur, Verkehrsentwicklung und Ökologie stimmen". Mit all diesen Fragen müssen sich möglicherweise auch Garching und Eching beschäftigen. Gespräche mit dem Autobauer haben die beiden Kommunen allerdings noch nicht bestätigt. Laut BMW-Pressesprecher Frey geht es darum, mehrere Bereiche an einem Standort zusammenzuziehen. Gesucht werde eine "Campus-Lösung", um die Zusammenarbeit zu fördern. BMW sucht nach eigenen Angaben ein Areal mit einer Größe von circa 25 Hektar. Wann die Entscheidung öffentlich gemacht wird, vermag Frey noch nicht zu sagen. Der Konzern gehe davon aus, "bis Ende des Jahres" die Entscheidung gefällt zu haben. Bis dahin sollten alle Formalitäten unter Dach und Fach sein.

Gerüchteweise soll auch die Gemeinde Feldkirchen im Fokus des Münchner Autobauers als möglicher Standort gewesen sein. Bürgermeister Werner van der Weck (SPD) aber sagte auf Nachfrage der SZ, es habe keine Gespräche mit BMW gegeben. "Wir hätten auch gar nicht die Fläche und Möglichkeiten, bei uns in der Gemeinde ein solches Projekt zu realisieren." Ebenfalls aus dem Rennen scheint Taufkirchen zu sein. Das unbebaute Areal zwischen der Autobahn A 8 und dem Ludwig-Bölkow-Campus ist als regionaler Grünzug ausgewiesen, der Freistaat dürfte daher einer Bebauung kaum zustimmen.

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